5. Mannschaft

5. Mannschaft: Wer hätt´s gedacht?

Auch am 3. Spieltag konnte die 5. Mannschaft überzeugen und fuhr somit erneut einen doppelten Punktgewinn ein. Im Heimspiel traf man auf den SK Langen IV – der eigentlich favorisiert war, aber sich am Ende 4,5 zu 2,5 geschlagen geben musste!

Somit haben wir nun 4:2 Mannschaftspunkte auf der Habenseite und haben erst einmal nichts mehr mit dem Abstieg zu tun. Ein Blick auf die Tabelle, schock , wir sind ERSTER! – liegt aber daran, dass wir noch nicht spielfrei hatten. ?

Brett 1 (s)

Lukas musste sich mit Nobert Koch auseinandersetzen der knapp 200 DWZ-Punkte mehr hat. Ganz sicher bin ich mir nicht, aber es sah nach einer Philidor-Verteidigung aus. Lukas ließ den Läufereinschlag auf f7 zu, um mittels d5 die Figur wieder zurückzugewinnen. Alles soweit Theorie laut Lukas, wobei mir die vielen weißen Felder außen herum nicht gefallen haben. Das erkannte auch Nobert und erhöhte nun den Druck mit kombinationsreichem Spiel auf den schwächeren weißen Feldern im schwarzen Lager. Am Anfang verlor Lukas dadurch nur ein Bauer (ich glaube es war mehr drin) und die Stellung blieb weiterhin für ihn kompliziert. Als später noch eine Leichtfigur verloren ging, war die Niederlage im Endspiel besiegelt.

Brett 2 (w)

Karsten eröffnete mit dem London-System gegen Friedel Herth. Auch hier machte sich der große DWZ-Unterschied früh bemerkbar. Weiß zog sein Angriffsspiel am Königsflügel (mit f4 und g4) auf und Schwarz verteidigte mit massivem Geschütz. Die Türme von Schwarz fanden sich auf h8 und g8 ein und der König verkroch sich auf f8. Und genau auf diese Schwäche zielte nun Karsten ab und erhöhte den Druck auf der E-Linie. Aufgrund der passiven Stellung von Schwarz, fand er kaum zu Gegenspiel und verlor in Folge, mit einer schönen Kombination, ein Bauer. Durch den Bauerngewinn gewann Karsten obendrein noch wichtige Felder im gegnerischen Lager, sodass noch 2 weitere Bauern vom Brett fielen. Dies ließ sich Friedel dann nicht mehr zeigen.

Brett 3 (s)

Christopher kam zwar nicht gegen den nominell stärksten Gegner (DWZ 1710 – Johannes Kopotilow) vom SK Langen IV, traf aber auf Udo Zelmer, der auch mal knapp 300 DWZ mehr aufzuweisen hat. In seiner nun dritten starken Partie in Folge, hat es nun endlich mit dem ersten Punktgewinn geklappt. Der Sieg war bärenstark herausgespielt. Udo verzweifelte am kombinationsreichen Spiel von Christopher, der immer wieder Fallen aufstellte, weil er die offenen Linien und Diagonalen in Einklang brachte.

Brett 4 (w)

Nach zwei Schwarzpartien durfte Juliane heute mal mit Weiß beginnen und spielte gegen Simon Riegel. Beide weisen ungefähr eine gleiche Wertungszahl aus, sodass ein spannender Kampf zu erwarten war. Juliane, leicht verschnupft, wurde als erstes aktiv und suchte den Angriff am Königsflügel. Juliane schlug mit dem Läufer auf g7 gefolgt von Kxg7. Nun wurde mit Dg3 der schwarze Springer auf g4 gefesselt und mit nebst h3 wäre der Springer erobert worden. Leider übersah Juliane eine gute Variante von Simon und der Springer auf g4 ging doch nicht verloren. Nichts desto trotz kämpfte Juliane weiter, denn da stand ja noch der König auf g7 im Freien Ländle. Juliane packte nun die nächste Kombination aus und konnte durch eine Turmfesselung die Dame gewinnen. Der Rest war Formsache. Für Juliane nun auch der zweite Punktgewinn in Folge.

Brett 5 (s)

Jannik traf auf den gleichstarken Andreas Buchner, der sein Heil in einem Angriff am Königsflügel suchte. Jannik tat im das am Damenflügel gleich. Wie so oft, ging es darum, wer ist
schneller und welcher Angriff ist präziser. Zwar kam Weiß mit dem Turm über h7 ins königliche Lager, aber Jannik gewann dadurch eine Leichtfigur am Damenflügel und erspielte sich auch noch ein Freibauer auf der B-Linie. Jannik wickelte folgerichtig in ein Turm-Läufer-Endspiel gegen Turm ab und schob sein Freibauer bis nach b2 vor. Hier spielte Andreas erneut ungenau und erlag dem Materialverlust, da er den Einzug des B-Bauern nicht mehr aufhalten konnte.

Brett 6 (w)

Leonard hatte das dickste Brett zu bohren, denn er kam gegen Wolfgang Beike (DWZ 1780). Puh! Wolfgang spielte mit Schwarz die Caro-Kann Verteidigung und eine Variante, die ich selbst auch als wähle. Leonard hat sich für die Vorstoßvariante entschieden und den weißfeldrigen Läufer auf d3 abgetauscht. Schwarz baute sich mit Db6 nebst a6 auf, sodass Weiß vorerst keine kleine Rochade mehr spielen konnte. Damit Leonard dennoch klein rochieren konnte, entwickelte er seinen Springer auf e2 gefolgt von der Rochade. Seine Dame stand schon auf f3 und der andere Springer auf g5 mit Doppelangriff auf f7. Schwarz verteidigte den Angriff mit Sh6. Das sind genau die Stellungen, wo man viele Lehren daraus ziehen kann. Ein Angriff auf f7 leicht mit Sh6 abgewehrt. Klar, der Springer steht da zwar nicht großartig, aber erfüllt seinen Zweck und er kann zu einem späteren Zeitpunkt immer noch nach f5 überführt werden, wo er dann Druck auf d4 ausübt. Leonard ist ein Angriffsspieler und versuchte weiter sein Glück darin. In der Zwischenzeit eroberte Schwarz die C-Linie und der Damenflügel wurde langsam schwach – eine typische Idee der Caro-Kann Verteidigung.  Wolfgang erspielte sich indes immer mehr Vorteile und gewann dann eine Leichtfigur. Bei so einem starken Gegner war die Niederlage dann nicht mehr zu verhindern.

Brett 7 (s)

Stefan entwickelt sich langsam zu unserem Remiskönig und zu einer sicheren Bank am hinteren Brett. Das dritte Remis in Folge gegen Kurt Michalzik war auch absolut gerechtfertigt, zumal Kurt 80 DWZ-Punkte besser ist.

Vielleicht einzig und allein, hatte Juliane heute etwas Glück, der Gesamtsieg ging aber verdientermaßen an uns. Ein sehr starker Auftritt heute – ihr habt mir den Sonntag versüßt. ?

Der nächste Spieltag findet am 01.12.2019 / 9:00 Uhr statt. Hier treffen wir im Auswärtsspiel auf den SC Turm Breuberg II. Ein dickes Kaliber und eine dicke Auswärtsfahrt erwartet uns. Packt schon mal das Lunchpaket. ? Wie lautete die Überschrift des heutigen Berichtes? Genau, vielleicht heißt es dann wieder: wer hätt´s gedacht? ?

Hier die Ergebnisse des 3. Spieltags:

Spielfrei: Schachforum Darmstadt V
Springer Bad König II-Turm Breuberg II 0,5:6,5
SK Gernsheim V-SK Langen IV 4,5:2,5
SC Reinheim II-SC Weiterstadt III 3,5:2,5
SC Groß-Zimmern II-SGW Schaafheim II 5,5:1,5

Tabelle:

  1. SK Gernsheim V 4:2/13,5
  2. SC Groß-Zimmern II 4:0/12,5
  3. Turm Breuberg II 4:0/10,5
  4. SC Reinheim II 4:2/7,5
  5. SK Langen IV 3:3/12,0
  6. SGW Schaafheim II 2:4/8,5
  7. Springer Bad König II 2:4/7,0
  8. Schachforum Darmstadt V 1:3/6,5
  9. SC Weiterstadt III 0:6/5,0

1 Kommentar zu “5. Mannschaft: Wer hätt´s gedacht?

  1. Toller Kommentar, aber …
    Was lese ich hier wegen Remiskönig? Muss ich mir Sorgen um diesen Titel machen?
    Gruß, Stefan F.

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