Blitz Erwachsene Turniere

Franco siegt beim ersten Döner-Cup…

…und Marco ist wider Erwarten ein sehr guter Bullet-Spieler. Weitere Erkenntnisse des Abends: Bier kostet im SK neuerdings seit 4 Jahren €1,50 und eine Sekunde Zusatz pro Zug ist eigentlich ganz schön wenig – vor allem, wenn man diese gar nicht bekommt!

Kurzentschlossene hatten am Freitag die Möglichkeit das Blitzen mit Inkrement einmal auszuprobieren. Wir entschieden uns für den Modus bei dem jeder Spieler 3 Minuten pro Partie hat und 2 Sekunden pro Zug zusätzlich erhält, was gemeinhin einfach mit 3+2 abgekürzt wird. Hintergrund ist, dass sich dieser Modus mehr und mehr durchsetzt, und da will man beim nächsten überregionalen Blitz-Event natürlich mitreden können. Der wesentliche Unterschied zum normalen 5+0 ist, dass die Zombie-Phase (<15-20 Sekunden für den Rest der Partie) wegfällt, bei der die Qualität der Züge deutlich in den Hintergrund rückt, während es eher darum geht, geschickt forcierte Züge aneinanderzureihen, um auf des Gegners Zeit nachdenken zu können. Um die Anzahl der Teilnehmenden auf ein hohes Niveau zu heben wurden kurzfristig Döner/Pizza inkl. Getränk für die Plätze 1. und 7. sowie für den Vorletzten Platz ausgelobt. Süßigkeiten gab es für den letzten Platz. Insbesondere das Rennen um den vorletzten Platz war hart umkämpft und führte zu interessanten Konstellationen und Dialogen vor der letzten Runde (‚Was gibst Du mir, damit ich nicht absichtlich verliere?‘).

Turniersieger wurde glücklich und völlig unverdient Franco mit 10 von 11 möglichen Punkten (Remise gegen Robert und Jens). Mit einem Punkt Abstand, also 9/11, errang Maxi die Silbermedaille (Niederlagen gegen Robert und Franco). Für Robert reichte es mit 8,5/11 noch für Platz 3 (Niederlagen gegen Jens und Uwe, Remis gegen Franco), während für Uwe nur die Holdmedaille blieb mit 7,5/11. Spannend war der Kampf um den zweiten Preis, den es ja für Platz 7 gab. Markus W., der in der ersten Phase des Turniers eher um den Sieg mitspielte, ließ dann aber etwas zu spät nach, so dass es ’nur‘ für Platz 5 reichte. Auch Marco spielte einen Tick zu gut (Platz 6), aber Jens hatte den Dreh aus und landete mit seinem gewohnten Stil (Hoffen auf Einsteller des Gegners gemischt mit verbalen Einschüchterungen) mit 6/11 auf dem dankbaren 7. Platz. Er hatte dies übrigens bereits vor dem Turnier angekündigt – Chapeau! Die Döner-Plätze knapp verpaßt haben Anne auf Platz 8 bzw. Christian auf Platz 9, während Manon zugut war für den kulinarisch wertvollen 11. Platz und ’nur‘ 10. wurde. Den letzten türkischen Imbiss-Gutschein holte sich Martin W., während Neuzugang Stefan für Platz 12. so eine Kiste mit kleinen Mars, Twix, Bounty, etc bekommen hat. Damit war er natürlich der heimliche Sieger des Abends. Ein Turnier mit einem interessanten Modus, welches wir sicherlich demnächst mal wiederholen werden.

Anschließend probierten wir noch eine verschärfte Form des Zeitzuschlags aus, nämlich das berühmte Bullet, und zwar im Modus 1+1 – zumindest dachten wir das. Bei 7 Teilnehmern spielten wir doppelrundig. Während in der Vorrunde Franco und Marco noch punktgleich mit 5/6 gemeinsam vorne lagen, war Marco der konstantere von beiden und legte dasselbe Ergebnis in der Rückrunde nochmals hin und sicherte sich damit Platz 1 mit 10/12. Herzlichen Glückwunsch an Marco, der ja ansonsten eher als Langsamspieler in Erscheinung tritt und aufgrund seiner eigenwilligen Zeiteinteilung ja gerne als ‚der Emery der zweiten Mannschaft‘ bezeichnet wird. Aufgrund einer starken Rückrunde (lediglich ein Remis gegen Uwe abgebend) holte sich Maxi mit 9,5 Punkten noch Platz 2 vor Uwe (8), Franco (7,5), Martin, Christian und Stefan. Die Regeln wurden wie für diese Zeiteinteilung üblich teilweise doch arg gedehnt. Beispielsweise stand in der Partie Maxi-Marco der schwarze Monarch auf h6 gleich zweimal im Schach, und zwar durch einen weißen Bauern auf g5 und die weiße Dame auf h8. Ein Doppelschach, dass vollkommen unmöglich unter Einhaltung der Regeln hätte entstehen können. Flux erklärte Marco den letzten Zug seines Gegners als ungültig. Nach dem dies abgewiesen wurde, versuchte er es mit einer anderen, aber ebenso unglaubwürdigen Ausrede („Patt, ich bin Patt!!“). Maxi wurde jedoch durch das ständige Schiedsgericht zum Sieger erklärt.

Kurz vor dem Ende und nach über 30 gespielten Partien wurde dann aber etwas ganz erstaunliches bemerkt, nämlich daß die Uhren falsch gestellt waren: wir spielten ohne Inkrement und also reine Bullettpartien im Modus 1+0. Damit stellten sich auch an sich interessante Strategien (Maxi ließ gerne mal ab und an die ersten 10 Sekunden runterlaufen im Vertrauen auf seine Schnelligkeit und den Zeitzuschlag) als eher fragwürdig heraus. Gefragt hatten wir uns quasi alle zwischendurch mal, daß so eine Sekunde Zuschlag pro Zug eigentlich ganz schön wenig sei, aber einen Schritt weiter gedacht hat erstmal keiner. Peinlich, peinlich.

Kurioses auch noch zum Ende: die Inflationsdebatte hat mittlerweile auch den SK erreicht und so kam man auf das Thema Getränkepreise:

Martin W.: „Echt super, daß die Preise so human immer noch sind. Bier für €1, wo gibt es das noch?“

Maxi: „Öhem, Martin, Bier kostet seit bestimmt vierfünf Jahren bereits €1,50!“

Martin W.: „Uff – ich trinke im Schnitt zwo Bier, bin alle zweidrei Wochen hier, mal….ähem, hat jemand einen Taschenrechner?“

Ist natürlich kein Problem für den SK, so langer keiner dem Getränkewart Jens W. die Geschichte steckt – also: Psst!