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Und fast hätte es wieder geklappt: Ein Kurzbericht aus Frankenthal

Das Frankenthaler Weihnachtsopen ist offenbar ein gutes Pflaster für den SK Gernsheim. Nachdem im letzten Jahr Martin Wasserrab eine super Platzierung im B-Turnier erreichte und ich völlig überraschend das Turnier in der A-Gruppe gewinnen konnte, galt es dieses Jahr, wieder vorne mit anzugreifen.

Tatsächlich lief es bei mir auch von Beginn an wieder gut. Das lag aber weniger an meinen eigenen Partien, sondern an den Ungenauigkeiten meiner Gegner und so stand ich mit 3 aus 3 schon früh ganz vorne in der Tabelle, nachdem alle vor mir platzierten schon Punkte abgegeben hatten.

In Runde 4 versuchte ich mich (schon zum zweiten Mal im Turnier) mit der für mich eher ungewöhnlichen „1. d4-Eröffnung“, merkte dann aber, dass ich mangels Erfahrung doch nicht so wirklich die richtigen Felder für meine Figuren fand. Die Folge war ein recht frühes Remis – in eher schlechterer Stellung. In Runde 5 erwartete mich unser alter Bekannter und Lokalmatador IM Vadim Chernov. Nachdem wir beide eine Stunde am Laptop in der Vorbereitung verbrachten (natürlich nicht gemeinsam 😉 ) kam eine Variante der Sizilianischen Verteidigung aufs Brett, nachdem sich viele Figuren tauschten hatten wir nach ca. 1 Stunde ein Turmendspiel und einigten uns schnell auf Remis. Noch immer war es spannend, das Feld eng zusammen.

In Runde 6 erwartete mich mit FM Junesch ein weiteres Schwergewicht. Die Vorbereitung brachte uns in eine Nebenvariante der Caro-Kann-Variante, in der wir uns offensichtlich beide nicht auskannten.

Blöderweise stellte ich früh einen Bauern ein. Ich hatte gerade c5 gespielt und dachte, damit den schwarzfeldrigen Läufer eingesperrt zu haben. Allerdings geht einfach Lxc5, was natürlich auch kam und mich mit einem Minusbauern zurückließ.

Erstaunlicherweise führte ein von Schwarz herbeigeführter Generalabtausch zu folgender Stellung, die schon recht schwierig für Schwarz war:

In der Folge konnte ich den Druck erhöhen, schließlich den h-Bauern gewinnen und wickelte in ein gewonnenes Leichtfigurenendspiel ab, welches in folgender Stellung durch Lc4 entschieden wurde (h4 hätte auch gewonnen).

In der letzten Runde gab es noch ein friedliches Remis. Punktgleich mit IM Chernov trudelte ich am Ende auf Rang 2 ein, einige Buchholzpünktchen fehlten zur Titelverteidigung.

Frank Rosenberger sammelte in der A-Gruppe nach einem Auftaktsieg noch einige Remisen. Nachdem in den ersten Runde noch stärkere Gegner warteten, waren die Remisen in den letzten beiden Runden eher gegen schwächer eingestufte Gegner.

In der B-Gruppe lag Tim lange Zeit auf klarem Titelkurs. Das ganze Turnier lag er vorne, ehe er in der letzten Runde gegen einen stark aufspielenden Gegner verlor. Am Ende wurde er Dritter. Für Manon lief es in der B-Gruppe dieses Jahr nicht so gut. Nach einem Auftaktsieg gegen den späteren Turniersieger, der nach der Niederlage gegen Manon jede Partie und damit das Turnier gewinnen konnte, konnte Manon nur noch die letzte Runde gewinnen. Am Ende standen 3,5 Punkte zu Buche, allerdings gegen eher schwächere Gegner.