5. Mannschaft

5. Mannschaft: Ein 7:0 bei frühlingshaften Temperaturen

Sonntag, 16.02.2020. Die Vorfreunde auf den Spieltag in Bad König war bei mir sehr groß, trotz der langen Auswärtsfahrt. Dafür entschädigt das malerische Bad König mit seiner wunderschönen Altstadt im Zentrum. Normalerweise rechnet man im Februar mit Glatteis oder Schnee – zumindest an einigen Stellen im Odenwald – diesmal aber nicht. Milde Temperaturen am frühen Morgen bis hin zu 14° am Mittag versetzte uns ein wenig in den vorverlegten Frühling. In der Spielstätte selbst, war es gefühlt kälter als draußen, sodass Lukas und ich uns abwechselnd die Heizkörper in Beschlag nahmen.

Manon, unsere Spieltags-Managerin sorgte dafür, dass wir auch diesmal wieder komplett antreten konnten, trotz der vielen Ausfälle in den oberen Mannschaften verbunden mit dem Spieltag der 2. Frauenbundesliga.

In meiner Spieltagsankündigung via WhatsApp wies ich ja schon darauf hin, dass Bad König immer wieder kampflose Bretter ausweist. So war es auch diesmal. 2 Spieler kamen, trotz angeblicher Zusage, nicht an die Bretter. Somit führten wir nach 1 Std. mit 2:0. Jannik und Leonard waren somit dem zuschauen verdammt. Beide hatten aber was zum Lesen dabei und überbrückten die Zeit auf ihre weise.

Stefan´s Gegner kam etwas verspätet und etwas schüchtern ans Brett – es war seine erste Ligapartie. Die ging auch schnell verloren. Ich glaube, es war der 17. Zug (16.Dxf7 + Kd7. 17. Le6 #), der Matt setzte. 3:0.

Und rasant ging es weiter. Juliane, mit Weiß, griff die schwarze Dame mit Lg5 an. Schwarz setzte den L auf e7 dazwischen. Wenn da nicht noch ein Springer auf d5 wäre, wer es ein normaler Verteidigungszug gewesen. So verlor aber schwarz den Läufer auf e7 mit Lg5xe7. Da nun erneut die Dame angegriffen war, schob Schwarz war die Dame nach d7. Ein völliger Blackout von Schwarz. Denn nun kam auch noch Sf6+ (Gabel) und die Dame war verloren. Es dauert nicht mehr lang und Juliane besorgte das 4:0.

Jetzt spielten noch Lukas, Karsten und Christopher.

Man kann auch aufgeben, wenn man nichts weniger hat. So entschied sich der Gegner von Karsten. Jeder Zug führte zu Materialverlust, dies war anscheinend zu frustrierend. ? 5:0.

Lukas gewann im Mittelspiel ein Bauer und wickelte erfolgreich ins Endspiel ab. Dies war nicht so einfach, weil bei ungleichfarbigen Läufern immer noch ein Remis rausspringen kann. Lukas schaffte sich mit dem Freibauer im Zentrum viel Raum für seinen König und kam dadurch in Vorteil. Der Sieg war ihm nicht mehr zu nehmen. 6:0.

Zu guter Letzt spielte Christopher noch um den Kantersieg. Die Eröffnung fand ich etwas gewöhnungsbedürftig ?, denn wenn ein König auf e3 auftaucht, obwohl die Damen noch auf dem Brett sind, kann es durchaus kritisch werden. Diese schwierige Situation meisterte Christopher aber sehr gut. Als die Damen getauscht waren, war nur noch Christopher am Drücker. Die schwarze Stellung völlig gelähmt (Ta8, Lc8, Td8, Kg8) und hoffnungslos, dass ist oft so, wenn alle Figuren auf der letzten Reihe stehen. Mit Tc7 von Christopher wurden die Probleme im schwarzen Lager noch größer, und als dann auch noch der zweite Turm auf der siebten Reihe auftauchte, brauchte es nur noch wenige Züge zum Sieg. 7:0.

Hohe Siege sind immer was Schönes, zeigt aber auch, wie ernst man sein Gegner genommen hat. Oder ich zitiere mal Bobby Fischer: „Schach ist eine Sache der genauen Beurteilung, wann man zuschlagen und wann man sich ducken muss.“ ?

Der Sieg über Bad König bescherte uns den 2. Tabellenplatz. Ein Platz an der Sonne. ? Da wir aber am nächsten Spieltag aussetzen, wird uns wahrscheinlich SC Turm Breuberg II oder Langen IV wieder überholen. Von den ersten 4 Mannschaften setzt dann nur noch Langen aus.

Der nächste Spieltag ist ein Heimspiel und findet am 22.3.2020 gegen den SC Reinheim/Groß-Bieberau II statt. Ein absoluter Gegner auf Augenhöhe, der uns alles abverlangen wird.

Hier noch ein paar Bilder aus Bad König:


Ein Eis bei den herrlichen frühlingshaften Temperaturen. 😉