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Eine Auswahl aus der Oberliga

Nach drei Runden stehen wir in der Oberliga noch ohne Punktgewinn da – angesichts des Verlaufes der Partien sicherlich unglücklich.

Hier eine Auswahl aus den Partien:

1) Der geglückte Königsinder

Wir haben den typischen Königsinder mit dem Angriff des Schwarzen am Königsflügel und den Durchbruch des Weißen am Damenflügel Moment… Nun gut, tatsächlich ist Weiß noch nicht wirklich weit gekommen. Schauen wir, was Jens für seine Stellung opfern musste: Hm, tatsächlich eigentlich gar nichts! Die weiße Stellung ist schon ziemlich schlecht, Weiß versuchte das Qualitätsopfer mit Txg3, was aber an den vielen Problemen nichts ändert, außer dass man nun auch weniger Material hat. Jens gewann am Ende souverän!

2) Trick 7

Ja, wer kennt ihn nicht, den berühmten Trick 7 mit Selbstver….Genau den. Weiß hatte gerade auf c4 einen Bauern stibitzt, den er lange Zeit belagerte. Nimmt Weiß auf e5, holt sich Schwarz den b-Bauern und hat ein ordentliches Schwerfigurenendspiel mit einem Mehrbauern. Stattdessen kam von Martin mit Weiß hier das starke Td8 (!). Nach dem erzwungenen Kg7 folgt Dxe5+, auch Kh6 ist erzwungen und so verliert Schwarz nach dem Turmtausch und De3+ dann auch noch den b-Bauern. Am Ende steht Martin mit einem Mehrbauern im Damenendspiel, dass er souverän nach hause schaukelte.

3) Das Eröffnungsungeheuer

Manchmal ist es unheimlich neben Robert zu spielen. Da versucht man sich ein paar gute Züge zu überlegen und Robert schiebt mühelos seinen Gegner nach ein paar wenigen Zügen zusammen -scheinbar ohne auch nur nachdenken zu müssen. Wer es sehen will: Hier:

4. Das Endspieltraining

An Brett 4 darf sich Tom an der praktischen Erprobung der Schwerfigurenendspiele testen.

In Runde 1 hatte Tom mit Weiß eine Gewinnstellung:

Hier gewinnt recht viel. Am einfachsten ist vielleicht Lg5 oder Tc1. Nach a5 ist die Stellung jedoch remis, da Schwarz sich mit Txf4 befreien kann.

Dazu kamen dann noch zwei Endspiele, die vermutlich remis sind, leider jedoch verloren gingen.

Hier wäre es nach Kg2 wohl recht einfach remis gewesen. Nach Ke2 wird es gerade mit wenig Zeit schwierig. Tom wählte leider Ke2…

5. Der rote Punkt

Nein, wir reden nicht von einer Baugenehmigung, sondern von dem berühmten roten Punkt, den das Schachprogramm Fritz für besonders schlechte Züge vorsieht.

Ich hatte hier eine sehr undurchsichtige Stellung:

An sich ist die Stellung Ok. Das eher präventive a6 oder das aggressivere h4 halten die Stellung offen. Stattdessen kam De6, was durch a6 sofort verliert. Bewegt sich der b-Bauer kommt Sd4. Ein schönes Matt: De6 – a6 b6 – Sd4 Dh3 – Sc6 Kh8 – Sc7 Matt.

6. Die Initiative

Frank R. hatte gerade mit Weiß einen Bauern geopfert bzw. verloren, aber nach Ld3 sieht man, dass die weißen Figuren sehr aktiv sind. Frank holte sich dadurch seinen Bauern zurück, konnte auf dem Königsflügel durchbrechen und gewann schließlich.

7. Das Kurzremis

In der Oberliga gibt es nicht selten schiedlich-friedliche Remisen. Im Kampf Oberursel-Wiesbaden waren nach etwa 1 Stunde schon 4 Remisen vereinbart. Bei uns ist es eher selten. Aber wir wollen uns ja auch ein wenig anpassen, so Peter in Runde 2 🙂

8- Das Opfer

Frank hatte seine Stellung schon stark vorangebracht. Schwache Bauern beim Gegner, Frank hatte das Läuferpaar. Hier kam nun auch das starke Txd4, wonach die Stellung deutliche VOrteile für Weiß bringt. Leider ließ er den gegnerischen König bis nach b8 entschlüpfen, so dass es am Ende dann nur ein Remis war.

9. Der Läufer

Wer kennt ihn nicht: Den Französisch Läufer. Zugegeben, es war kein Französisch, aber der Läufer ist hier auch nicht gerade besser. Emery hatte gerade schön einen Bauern gewonnen, aber wie nun fortsetzen? Jeder Läuferzug kostet letztlich immer den Mehrbauer. Eine Lösung konnte man leider nicht finden, daher endete die Partie am Ende remis.