2. Mannschaft

Großen Vorsprung knapp gerettet – Zweite Mannschaft siegt knapp gegen Eschborn

Für die Spieltage fünf und sechs der zweiten Mannschaft gab es leider keine Berichte. Deshalb ganz kurz ein Überblick. Unser Spiel gegen Aufstiegsfavoriten Flörsheim endete 4:4 unentschieden. Ein spannender Kampf bei dem auf jeden Fall einen Sieg möglich war. Allerdings gabs es auch Schattenseiten und eine Niederlage war genauso möglich. Das 4:4 war ein gerechtes Ergebnis mit dem wir sicherlich gut leben können, was uns aber auch alle realistischen Chancen auf einen Aufstieg verbaute.

Den Spieltag bei Frankfurt Nied konnten wir mit drei Ersatzspielern gewinnen. Auch hier war ein deutlich souvernerer Sieg drinnen gewesen, alerdings mussten wir auch wieder an dem ein oder anderen Brett zittern.

Gefangen im Niemandsland der Tabelle empfingen wir vorletzte Woche den Tabellenletzten aus Eschborn. De facto bereits abgestiegen ging es für unsere Gäste nur noch um die Ehre. Dies könnte auch erklären, warum nur sechs Gastspieler antraten. Allerdings hatten auch wir wieder personelle Nöte. Uwe ist bereits in der ersten Mannschaft festgespielt, Kevin hat auch oben ausgeholfen und Franco fehlte, weshalb wir mit Gernot, Tobias und Didi verstärkt wurden.

Die Spielfrei-Partien erwischten Jens und Tobi. Der Bericht sollte also eigentlich so starten, dass wir mit einer soliden 2:0 Führung in das Spielgeschehen schauen wollen. Allerdings wurde dieser Plan von Markus an Brett 1 erfolgreich sabotiert. Gegen 14.59 Uhr musste er bereits die Waffen strecken. In folgender Stellung des angenommenen Damengambits zog Markus mit Schwarz h6, was nach Sxf7 direkt verliert.

Blumenstein, Jan – Müller, Markus  1:0

Ein „normaler“ Zug wie z.B. Lf5 führt in eine minimal bessere Stellung für Weiß. So gab es leider einen frühen Dämpfer für unsere Gewinnpläne. Der frühe Rückstand wurde dann aber ganz souverän gedreht und es stand 2:1, nachdem die beiden kampflosen Partien auch in Punkte umgewandelt wurden.

Den nächsten Rückschlag gab es für Gernot an Brett 7, der einen taktischen Einschlag seines Gegners übersah und an den Folgen zügig zu Grunde ging.

In dieser Stellung hat Weiß das starke Txd5 gefunden (ohne diesen Zug steht Weiß einfach nur schlecht).

Stock, Jürgen – Koepke, Gernot  1:0

Die Beste Fortsetzung ist 0-0 und mit dem Minusbauern spielen. Das gespielte schwarze Td8 verliert nach Txb5 allerdings sehr schnell, sodass unser 2:0 Vorsprung auch schon um 16Uhr wieder egalisiert war.

Allerdings können wir uns in dieser Saison auf eine breite Basis an soliden Einzelleistungen verlassen, sodass die Gegenschläge nicht lange auf sich warten ließen.

Markus W. spielte mit Weiß an Brett 4 und hatte seinen Gegner das ganze Spiel über im Griff. Permanenter Druck führen zu großem Zeitvorteil und zu Materialgewinn. Die entscheidende Stellung war diese:

Wilke, Markus – Megerlin, Ralf  1:0

Weiß hat die Idee, den Schwarzen Läufer auf e6 mit dem Zug f5 zu fangen. Dies lässt sich z.B. mittels 23. Dh7+ Kf8 24. Se2 De3 25. Tg3 gefolgt von f5 umsetzen.

Wilke, Markus – Megerlin, Ralf

Eine ähnliche Idee verfolgte Markus mit dem Partiezug Lh7+. Die weiteren Züge waren:

23. …Kf8  24. f5 Sf6 25. Dh3 Se4 26. Sxe4 Dxe4+ 27. Tg2 1:0

Wilke, Markus – Megerlin, Ralf

Starke Leistung, die uns die Führung zurück brachte. Besonders wichtig, da an den anderen Brettern nicht so viel klar war.

Die Partie des Tages lief an Brett 5 bei Carl ab. Ich verzichte auf Kommentare, seht selbst:

 

Kurzzusammenfassung: Weiß in absoluter Opferlaune mit ganzem Turm weniger (und auch ganzer Stellung) aber Gegenspiel. Zwischendrin ist es mal für Weiß gewonnen, aber das hält nur bis zum nächsten Opfer, oder sagen wir lieber Einsteller. Ein schönes Matt am Ende von Carl aber purer Stress für die Zuschauer. Immerhin das 4-2 für uns.

Durch diese Entscheidung reichte uns ein weiterer halber Punkt für den Mannschaftssieg. Didi stand leider nicht so gut, aber bei Robin sollte etwas möglich sein. Er hatte in der Eröffnung früh einen Bauern gewonnen und Sorgen um wenigstens einen halben Punkt machte sich keiner. Zwischenzeitlich sah es mal so aus:

Griep, Christoph – Fornoff, Robin

Es wurde einiges an Material getauscht. Im Rahmen der Vereinfachung, ging allerdings auch Robins Mehrbauer verloren. In Zeitnot und ausgeglichener Stellung nahm Weiß das Remis an, was uns den Sieg sicherte.

Griep, Christoph – Fornoff, Robin  1/2 : 1/2

Den Abschluss das Tages stellte die Partie von Didi an Brett 8 dar. Eine positionell geführte Partie von beiden Seiten aus der Orang-Utan-Eröffnung führte zu einem langanhaltendem Stillstand auf beiden Seiten:

Didicher, Dietmar – Remmert, Oliver  0:1

Didi probierte, die Stellung zu öffnen, allerdings ging dieser Versuch nach hinten los, und Schwarz erlange mehr Aktivität als Weiß. Am Ende war es eine spannende Partie, die Eschborn für sich entscheiden konnte. Mehr als Ergebniskosmetik war dies allerdings nicht.

Vor den letzten beiden Spieltagen geht es für uns nur noch um die goldene Ananas.

SK Gernsheim II

SC Eschborn I

4,5:3,5

Müller, Markus

Blumenstein, Jan

0:1

Will, Jens

Leimeister, Erhard

+ : –

Fornoff, Robin

Griep, Christoph

1/2 : 1/2

Wilke, Markus

Megerlin, Ralf

1:0

Werring, Carl

Mößle, Claus

1:0

Kühner, Tobias

Juhnke, Peter

+ : –

Koepeke, Gernot

Stock, Jürgen

0:1

Didicher, Dietmar

Remmert, Oliver

0:1