Am sechsten Spieltag erwartete uns ein Auswärtsspiel gegen den Tabellenführer SC Reinheim/Groß-Bieberau.
Bereits freitags vor dem Spieltag war klar, dass nur eine sehr engbesetzte Personaldecke für alle Mannschaften zur Verfügung stand. Schon in der ersten und zweiten Mannschaft waren Ausfälle zu verkraften, aber auch die Spieler der dritten Mannschaft selbst, waren nicht alle einsatzbereit.
Während wir freitags zunächst planten, mit sieben Spielern nach Reinheim zu reisen, kam es dann Samstagabend gegen 22.30 Uhr doch noch anders. Felix sagte ab und wir mussten noch einmal umdisponieren. Da Peter Knoblauch und Tim Rothermel in keiner Mannschaft zum Einsatz kommen sollten, entschied man sich kurzerhand die Bretter 2 und 3 frei zu lassen. Schließlich waren die Gegner an diesen Brettern in der Regel recht stark aufgestellt und so konnte man mit viel Glück noch auf einen Mannschaftspunkt spielen. Carsten Bruns half an diesem Spieltag mittags in der zweiten Mannschaft als Ersatzspieler aus.
Die DWZ ließ eine spannende Begegnung erwarten, denn nur an Brett 4 waren wir favorisiert. An den übrigen Brettern lagen die Zahlen recht eng beieinander.
Angesichts der Aufstellung lagen wir zwar zurück (0 – 2), wollten aber „bis zum Umfallen kämpfen“ 😉
Entgegen der Zahlen machte sich an vier Brettern recht schnell ein Materialungleichgewicht bemerkbar. An Brett 1 gewann Michael Krinke früh einen Bauern, doch der Gegner erhielt im Gegenzug ein Wenig mehr Spiel. Bei Martin Wasserrab (Brett 5) und Alexander Zwerenz (Brett 8) hingegen sah es schon nach gut einer Stunde nach einem klaren Vorteil aus Gernsheimer Sicht aus. Ein Bauer mehr bei besserer Stellung, das machte Hoffnung auf mehr. Einzig und allein um Brett 6, an dem Tobias Kühner wieder einmal einen Königsangriff zu starten versuchte, musste man sich etwas Gedanken machen. Zunächst war es nur ein Bauer weniger für Tobias, aber hierbei sollte es nicht bleiben. Bei einem materiellen Ungleichgewicht von Dame und Springer gegen zwei Türme bei einigem zusätzlichen Material auf beiden Seiten, hatten wir zwischenzeitlich schon die Niederlage einkalkuliert.
So äußerte ich mich gegenüber Karsten Hilsheimer (Brett 4), dass er an diesem Spieltag wohl seine Partie ausspielen müsse und kein frühes Remis machbar sei, schließlich könne man ja auch zu sechst gegen Reinheim gewinnen. Ich fühlte mich zu diesem Zeitpunkt mit meiner Stellung an Brett 7 zwar auch sehr wohl, allerdings war es materiell noch ausgeglichen.
Den ersten vollen Punkt steuerte Martin Wasserrab bei, der eine sehr souveräne Partie führte und sicher gewann. Bei Alexander und Michael war zwischendrin noch einmal kurz ein Zittern um den vollen Punkt angesagt, doch beide behielten ihren Vorteil und verwandelten ihn ebenso in einen Sieg. 3 – 2 für uns.
Nun wurde es spannend bei Tobias. Sein Gegner tat sich angesichts des materiellen Ungleichgewichts und der schwindenden Zeit schwer, einen Gewinnweg zu finden und es geschah das fast Unglaubliche. Tobias gelang es zum zweiten Mal in dieser Saison eine wohl glatt verlorene Stellung nicht zu verlieren. In einem Endspiel mit Dame und zwei isolierten Bauern auf Seiten des Gegners und zwei Türmen mit zwei isolierten Bauern bei Tobias, beendete er die Partie mit einem Unentschieden.
Auch ich konnte unterdessen einen Bauern gewinnen und in ein fast nicht mehr zu verlierendes Endspiel abwickeln. Da Karsten und sein Gegner sich mit wenig Zeit in einer nicht unkomplizierten Stellung widerfanden, bot Karsten seinem Gegner die Punkteteilung an und sicherte so bereits den vierten Brettpunkt.
Es war nun nur noch Formsache, den Sieg perfekt zu machen. Ein paar Ideen hatte mein Gegner noch, die Partie noch in ein Remis umzumünzen, doch letztendlich war der gewonnene Freibauer zu mächtig und so konnte ich gegen 13.50 Uhr durch einen Sieg meiner Partie auch letztendlich den verdienten Mannschaftssieg herbeiführen: 5 – 3
Es sollte unser Spieltag werden, zu sechst spielen und gewinnen und das auch noch gegen den Tabellenführer… Was zuvor nahezu unmöglich schien, wurde erfreuliche Wahrheit!
Doch was war das:
Es ist inzwischen 13.54 Uhr, ich sitze im Auto und freue mich angesichts des Ergebnisses und tollen Mannschaftsgeistes. Ich poste unbekümmert ein Foto der Spielberichtskarte mit dem starken Sieg in die Schachklub-Whatsapp-Gruppe, um mich anschließend auf den Weg nach Bad Homburg zu unserer Ersten machen zu wollen. Aber kaum war das Foto versendet, ereilen mich binnen Sekunden mehrere Anrufe. In der ersten Mannschaft war wohl aufgrund krankheitsbedingter Absagen noch einiges in der Aufstellung in Bewegung geraten und man hatte geplant, Tim Rothermel als Ersatz einzusetzen. Maxi hatte wohl vergessen, dass geplant war, Tim in der Dritten mit aufzustellen. Würde man Tim nun in der Ersten einsetzen, wäre unser hart erkämpfter Sieg innerhalb von wenigen Minuten hinfällig gewesen und der Turnierleiter hätte aufgrund des Doppeleinsatzes von Tim (auch wenn dieser bei uns kampflos verloren hatte) ab Brett 3 alle Bretter für uns als verloren gewertet.
1 – 7 verloren statt 5 – 3 gewonnen, wie bitter wäre das…
Dank eines kurzerhand gebildeten Mannschaftsrates in der Ersten, entschied man sich gegen den Einsatz von Tim in Bad Homburg und trat zu siebt gegen die Kurstädter an. Danke!
Tim zeigte dankenswerter Weise Verständnis für die verworrene Situation.
Hätte ich nur wenige Minuten später meine Partie beendet und unser Ergebnis mitgeteilt, tja dann hätten wir nun vermutlich zwei Mannschaftspunkte weniger…
Zum Glück gelang auch unserer ersten Mannschaft in Unterzahl ein Punktgewinn in Bad Homburg, so dass die Aufstiegsträume weiter aufrecht gehalten werden können (siehe Bericht von Uwe).
Angesichts der Personalprobleme bleibt also eigentlich nur das Fazit: Ende gut, alles gut!
Weiter mit den Mannschaftskämpfen geht’s am 05.03.2017.
Am sechsten Spieltag erwartete uns ein Auswärtsspiel gegen den Tabellenführer SC Reinheim/Groß-Bieberau.
Bereits freitags vor dem Spieltag war klar, dass nur eine sehr engbesetzte Personaldecke für alle Mannschaften zur Verfügung stand. Schon in der ersten und zweiten Mannschaft waren Ausfälle zu verkraften, aber auch die Spieler der dritten Mannschaft selbst, waren nicht alle einsatzbereit.
Während wir freitags zunächst planten, mit sieben Spielern nach Reinheim zu reisen, kam es dann Samstagabend gegen 22.30 Uhr doch noch anders. Felix sagte ab und wir mussten noch einmal umdisponieren. Da Peter Knoblauch und Tim Rothermel in keiner Mannschaft zum Einsatz kommen sollten, entschied man sich kurzerhand die Bretter 2 und 3 frei zu lassen. Schließlich waren die Gegner an diesen Brettern in der Regel recht stark aufgestellt und so konnte man mit viel Glück noch auf einen Mannschaftspunkt spielen. Carsten Bruns half an diesem Spieltag mittags in der zweiten Mannschaft als Ersatzspieler aus.
Die DWZ ließ eine spannende Begegnung erwarten, denn nur an Brett 4 waren wir favorisiert. An den übrigen Brettern lagen die Zahlen recht eng beieinander.
Angesichts der Aufstellung lagen wir zwar zurück (0 – 2), wollten aber „bis zum Umfallen kämpfen“ 😉
Entgegen der Zahlen machte sich an vier Brettern recht schnell ein Materialungleichgewicht bemerkbar. An Brett 1 gewann Michael Krinke früh einen Bauern, doch der Gegner erhielt im Gegenzug ein Wenig mehr Spiel. Bei Martin Wasserrab (Brett 5) und Alexander Zwerenz (Brett 8) hingegen sah es schon nach gut einer Stunde nach einem klaren Vorteil aus Gernsheimer Sicht aus. Ein Bauer mehr bei besserer Stellung, das machte Hoffnung auf mehr. Einzig und allein um Brett 6, an dem Tobias Kühner wieder einmal einen Königsangriff zu starten versuchte, musste man sich etwas Gedanken machen. Zunächst war es nur ein Bauer weniger für Tobias, aber hierbei sollte es nicht bleiben. Bei einem materiellen Ungleichgewicht von Dame und Springer gegen zwei Türme bei einigem zusätzlichen Material auf beiden Seiten, hatten wir zwischenzeitlich schon die Niederlage einkalkuliert.
So äußerte ich mich gegenüber Karsten Hilsheimer (Brett 4), dass er an diesem Spieltag wohl seine Partie ausspielen müsse und kein frühes Remis machbar sei, schließlich könne man ja auch zu sechst gegen Reinheim gewinnen. Ich fühlte mich zu diesem Zeitpunkt mit meiner Stellung an Brett 7 zwar auch sehr wohl, allerdings war es materiell noch ausgeglichen.
Den ersten vollen Punkt steuerte Martin Wasserrab bei, der eine sehr souveräne Partie führte und sicher gewann. Bei Alexander und Michael war zwischendrin noch einmal kurz ein Zittern um den vollen Punkt angesagt, doch beide behielten ihren Vorteil und verwandelten ihn ebenso in einen Sieg. 3 – 2 für uns.
Nun wurde es spannend bei Tobias. Sein Gegner tat sich angesichts des materiellen Ungleichgewichts und der schwindenden Zeit schwer, einen Gewinnweg zu finden und es geschah das fast Unglaubliche. Tobias gelang es zum zweiten Mal in dieser Saison eine wohl glatt verlorene Stellung nicht zu verlieren. In einem Endspiel mit Dame und zwei isolierten Bauern auf Seiten des Gegners und zwei Türmen mit zwei isolierten Bauern bei Tobias, beendete er die Partie mit einem Unentschieden.
Auch ich konnte unterdessen einen Bauern gewinnen und in ein fast nicht mehr zu verlierendes Endspiel abwickeln. Da Karsten und sein Gegner sich mit wenig Zeit in einer nicht unkomplizierten Stellung widerfanden, bot Karsten seinem Gegner die Punkteteilung an und sicherte so bereits den vierten Brettpunkt.
Es war nun nur noch Formsache, den Sieg perfekt zu machen. Ein paar Ideen hatte mein Gegner noch, die Partie noch in ein Remis umzumünzen, doch letztendlich war der gewonnene Freibauer zu mächtig und so konnte ich gegen 13.50 Uhr durch einen Sieg meiner Partie auch letztendlich den verdienten Mannschaftssieg herbeiführen: 5 – 3
Es sollte unser Spieltag werden, zu sechst spielen und gewinnen und das auch noch gegen den Tabellenführer… Was zuvor nahezu unmöglich schien, wurde erfreuliche Wahrheit!
Doch was war das:
Es ist inzwischen 13.54 Uhr, ich sitze im Auto und freue mich angesichts des Ergebnisses und tollen Mannschaftsgeistes. Ich poste unbekümmert ein Foto der Spielberichtskarte mit dem starken Sieg in die Schachklub-Whatsapp-Gruppe, um mich anschließend auf den Weg nach Bad Homburg zu unserer Ersten machen zu wollen. Aber kaum war das Foto versendet, ereilen mich binnen Sekunden mehrere Anrufe. In der ersten Mannschaft war wohl aufgrund krankheitsbedingter Absagen noch einiges in der Aufstellung in Bewegung geraten und man hatte geplant, Tim Rothermel als Ersatz einzusetzen. Maxi hatte wohl vergessen, dass geplant war, Tim in der Dritten mit aufzustellen. Würde man Tim nun in der Ersten einsetzen, wäre unser hart erkämpfter Sieg innerhalb von wenigen Minuten hinfällig gewesen und der Turnierleiter hätte aufgrund des Doppeleinsatzes von Tim (auch wenn dieser bei uns kampflos verloren hatte) ab Brett 3 alle Bretter für uns als verloren gewertet.
1 – 7 verloren statt 5 – 3 gewonnen, wie bitter wäre das…
Dank eines kurzerhand gebildeten Mannschaftsrates in der Ersten, entschied man sich gegen den Einsatz von Tim in Bad Homburg und trat zu siebt gegen die Kurstädter an. Danke!
Tim zeigte dankenswerter Weise Verständnis für die verworrene Situation.
Hätte ich nur wenige Minuten später meine Partie beendet und unser Ergebnis mitgeteilt, tja dann hätten wir nun vermutlich zwei Mannschaftspunkte weniger…
Zum Glück gelang auch unserer ersten Mannschaft in Unterzahl ein Punktgewinn in Bad Homburg, so dass die Aufstiegsträume weiter aufrecht gehalten werden können (siehe Bericht von Uwe).
Angesichts der Personalprobleme bleibt also eigentlich nur das Fazit: Ende gut, alles gut!
Weiter mit den Mannschaftskämpfen geht’s am 05.03.2017.