Schachfahrt Verein

Von Alpha-Weibchen, Escape-Rooms und hüpfenden Tobis – die Schachfahrt 2016

Nach akribischer und wochenlanger organisatorischer Vorbereitung startete auch im Jahr 2016 unsere „Schachfahrt“ – die Sommerfreizeit des SK 1980 Gernsheim – in die nächste Runde. Wieder einmal ging es für uns nach Weinheim. Weinheim? Genau, dass ist der Ort, wo wir noch nicht einmal eine Stunde fahren müssen und das Miramar praktisch vor der Tür haben, dazu kommt ein sehr schönes Gelände, das keine Wünsche offen lässt und das Beste: Das Essen wird gekocht. Der Nachteil: Die beliebte Strafe „Küchendienst“ entfiel leider und daher entschlossen sich unsere Teilnehmer dieses Jahr sich so brav zu verhalten, dass „Strafen“ gleich ganz unter den Tisch fielen. Nun ja, die ein oder andere Strafe gab es doch – aber dazu später mehr.

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Schon bei der Abfahrt bildeten sich erste Grüppchen, schließlich musste man ja im richtigen Auto sitzen und natürlich löste sich die Kolonnen schon bei den ersten Auf- und Abfahrten auf, so dass alle Autos vereinzelt ankamen. Erster war mein kleiner roter Fiesta, fortan natürlich zum Alpha-Auto von Michael und Tobicar (Tobi K.) auserkoren.

Vor Ort konnten wir uns mit einem ersten Frühstück stärken, ehe dann schon die ersten Trainingseinheiten stattfanden – die Trainingsgruppen wurden von Jens, Peter und mir geleidet (ääh, geleitet natürlich). Daneben gab es auch 6 Freiwillige, die sich spontan dazu entschlossen, den Schachfahrt-Cup auszuspielen. Für diese „Trainingsverweigerer“ gab es daher zwar eine Trainingseinheit frei, dafür musste aber im direkten Duell gezeigt werden, was man zuvor in den Trainingseinheiten alles gelernt hatte. Hier zeichnete sich ein Duell zwischen Gösta und Manon ab, dessen Ergebnis jedoch lange offenblieb.
Natürlich sollte es auch die ein oder andere frei Minute (Stunde) für die Kids geben. Dank WhattsApp-Gruppe hatten wir auch ausreichend Fußbälle dabei („Wer nimmt einen Fußball mit?“ „Ich!“ „Ich auch!“ „Ich!“), so dass wir am ersten Tag gleich mal Manons Fußball in den unendlichen Weiten des Geländes verlieren konnten. Wie durch ein Wunder tauchte der Ball einen Tag vor Abreise dann wieder aus, just bevor der nächste Bald verschwand… Da die Bälle aber natürlich nicht umsonst mitgenommen werden sollten, gab es also auch viele Fußball-Duelle, wie immer nicht ohne Blessuren aber dafür ohne größere Verletzungen.

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Mit Eintritt der Dunkelheit wurde es düster und so machten sich das meist die Werwölfe über Düsterwald bzw. Weinheim her und es kam zu vielen Auseinandersetzungen zwischen den harmlosen Bewohnern von Weinheim und den fresssüchtigen Werwölfen. Hauptmänner wurden gehängt, manch einer wurde sogar offiziell zum Dorfdeppen ernannt, während wieder andere als Hexe verschrien wurden. Zum Glück war ja aber alles nur ein Spiel und so durften auch die Gestorbenen gleich in der nächsten Runde wieder einsteigen.

Nicht fehlen durfte auch dieses Jahr der traditionelle Mehrkampf – ganz im Zeichen der Olympiade mussten sich die beiden Teams um ihre Teamcaptains Krister und Gösta in verschiedenen Wettkämpfen messen. Die Aufgabe für die Captains konnte schwieriger nicht sein. Wen ins Team holen? Wer sollte in welchem Wettkampf antreten? Vor den 5 unbekannten Überraschungswettkämpfen lag das Team von Gösta mit 4 Punkten Vorsprung fast unerreichbar in Führung. Es folgten vernichtende Siege von Team Gösta, u.a. im Blitzwettkampf, im Dominion und im Tandem-Wettkampf, als der „Best of 5“ Wettkampf mit 5-0 an Team Gösta ging („Best of 5“: 5-0 ?? – Ja genau, so war es!). Kurios auch das Ergebnis des DFB-Pokaltippspiels. Tobicar versaute für Team Gösta den Tip dermaßen, dass seine Teamkollegen nur den Kopf schütteln konnten als er seine Tips bekannt gaben. Team Krister machte einen Gruppentip und der war tatsächlich noch schlechter, was unter anderem daran lag, dass Tobicar das kuriose Ergebnis von 3-4 bei Bochum richtig tippte. Blöd für Tobicar natürlich, dass er als Bremen-Fan nicht nur das Ausscheiden der Bremer gegen die Lotte hinnehmen musste, sondern auch die private Wette mit mir um das Weiterkommen der Eintracht verlor (Keine Angst, Tobicar, es ist nicht vergessen, dass due meine Fußballschuhe noch putzen musst!)
Die Überraschungswettkämpfe waren also für Team Gösta nur noch reine Formsache. Doch offensichtlich war Team Krister nicht geneigt, sich kampflos geschlagen zu geben, schließlich ging es darum, am abschließenden Grillabend vom unterlegenen Team bedient zu werden.
Und so gewann Team Krister zunächst beim „Ich merke die Nummer und laufe anschließend zur richtigen Nummer Spiel“ (falls jemand weiß, wie das Spiel eigentlich heißt, bitte her damit!) souverän im Duell Tim gegen Tobicar. Auch beim zweiten Spiel „Schnick-Schnack-Schnuck – einer gegen die Welt“ gab es bei Team Krister einen klaren Sieger und so schmolz der Rückstand dahin.
Die nächsten beiden Spiele durfte sich noch dazu Team Krister aussuchen, die mit Tischtennis (Marco gegen Felix) und mit Boggle (Manon und Krister gegen Daniel und Peter) gut wählten und nochmals zwei Punkte einfuhren, so dass tatsächlich das letzte Spiel entscheiden musste.
Doch hier schlug Team Gösta zurück. Die Wahl fiel auf Finn, der wiederum „Handtischtennis“ auswählte. Im Duell gegen Jens hieß es auch nach vier hart umkämpften Sätzen „Punkt, Satz und Spiel“ für Finn und unter lautem Jubel des Teams Gösta stand damit der Sieger fest. Keine Frage natürlich, dass bei einem solchem harten Zweikampf der Sieg um so mehr genossen wurde…

Natürlich waren damit die Freizeit-Aktivitäten noch nicht ausgeschöpft. Dank der unglaublich ausführlichen und bis ins letzte Detail auf die Minuten genau getakteten Planungen konnten wir genau das umsetzen, was wir uns zuvor vorgenommen hatten. Und so landete die Gruppe, die sich zur Fahrradtour entschieden hatten (Michael: „Bitte alles, nur nicht auf eine Burg laufen“) natürlich genau dort: Auf einer Burg. Michael, Felix und Tobicar stellten hierbei fest, dass der direkte Weg (Berg querfeldein nach oben, über Zäune, Sträucher (Huch, war das ein Privatgrundstük?!)) auch nicht kürzer ist, als die Treppe, die genau zur Burg führt und so kamen die drei gefühlte 10 Minuten und völlig durchnässt und KO ebenfalls in der Burg an, wo man die eigentliche Burggänger antraf, die vergnüglich mit dem Auto gefahren waren und sich bei knallender Sonne beim Wizard-Spielen vergnügten. Und so kam es, dass die Burggänger nicht gingen sondern fuhren und die Fahrradfahrer mangels Fahrrad gingen. Verkehrte Welt sozusagen, aber mal ernsthaft – wer leiht für 25 € ein E-Fahrrad für ein paar Stunden aus?

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Abends ging es dieses Jahr erstmals zu einer Bowling-Bahn. Auf dem Weg zur Bowling-Bahn traf ich erstmals in meinem Leben auf ein „Alpha-Weibchen“ (Michael, Tobicar – Sorry, das nächste Mal halte ich schneller), wieder was gelernt…Eine Gruppe von 7 Kugelsüchtigen stürmte also das Bowlingcenter und – wer hätte es gedacht – dieses Jahr reichte es nicht für den Top-Bowler Simon zum Erfolg. Blöd für die Bowler war natürlich, dass die Gruppe keinen Fahrer hatte und die Abholer auf sich warten ließen. 23.00 Uhr vorbei – Bowlingcenter zu – kein Auto da, kein Rückruf – was war geschehen, waren die Fahrer verschollen? Eingeschlafen? Gar eingesperrt?

Tatsächlich hatten sich die Fahrer und eine Gruppe von insgesamt 8 Freiwilligen aufgemacht zum Escape-Room in Oftersheim. Ein Escape-Room ist ein Raum, wo man eingesperrt wird und man verschiedene Rätsel lösen muss um wieder raus zu kommen. Motto in Oftersheim „Atlantnis“: Blöderweise gab es zunächst technische Probleme und so wurde aus dem Escape-Room zunächst ein „Come-in-Room“ und so ging es erst mit 20 minütiger Verspätung in den Raum. Es wurde gegrübelt, diskutiert und der Raum begutachtet und so nach und nach wurden die verschiedenen Rätsel geknackt, der ein oder andere Hänger wurde durch die Hilfe des Betreibers gelöst. Natürlich mussten wir unsere Handys zurücklassen und so hatten wir auch keine Möglichkeit, den Bowlern bescheid zu geben. Nun ja, wir hatten es ja gemütlich 😉 Am Ende hatten wir es dann geschafft und den Ausgang gefunden. Spannend wars und mal was anderes.

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Was gab es denn noch: Wer sich während der Schachfahrt wunderte, warum Manon, Marco und Tobi M. immer mal wieder völlig unmotiviert hüpften, egal ob sie spielten, saßen oder standen auch das hatte natürlich mit einem verloren Wettkampf zu tun. In der Trainingsgruppe unterlagen sie in einem Gruppenduell und hier durfte sich der Verlierer die Strafe ausdenken (so was mach ich nie wieder ;-)). Das Auf und Ab der Drei brachte schon einiges an Verwirrung.

Achja, der Schachfahrt-Cup: Gespielt wurde in zwei Gruppen. Die Favoriten waren mit Gösta und Manon recht klar besetzt und doch kam alles etwas anderes. Beide setzten sich zwar durch, aber wie…. Gösta hatte eine Figur gegen Tim weniger, der jedoch – wo war der Siegeswille? – sich mit einem Remis begnügte und so Gösta den Sprung zum Gruppensieg eröffnete. Bei Manon war es noch knapper. In der Partie gegen Michael musste nur noch mattgesetzt werden, ehe ihre Zeit fiel, Remis – denn zuvor hatte sie Michael alle Klötzchen klauen können. Im Blitzduell hatte Manon dann eine Dame weniger aber viiiiiiiieeeeel Material dagegen, daher Sieg für Manon. Im Gruppensieger-Duell Gösta gegen Manon ging es dann auch in die Blitzphase, die Partie endete Remis. Im Blitzduell siegte dann wieder Manon, die damit Siegerin des Schachfahrt-Cups ist. Zweiter wurde Gösta vor Michael, der ein starkes Turnier spielte.

Ab Abreisetag wurde dann das traditionelle Mini-Golf-Turnier veranstaltet. Wenn ich es noch recht in Erinnerung habe, siegte wieder einmal Jens, wobei dieses Jahr niemand so richtig gut war. Wenn das mal nicht an den laaaaaangen Duellen mit den Weinheimer Werwölfen lag….

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