Am 5. Spieltag empfingen wir die erste Mannschaft der Schachvereinigung Reinheim/Groß-Bieberau zum Spitzenspiel der Starkenburgliga.
Während wir mit der Stammaufstellung aufwarten konnten, spielten die Reinheimer nur zu siebt und mit 3 Ersatzspielern (dies resultierte darin, dass ich an Brett 3 um 10 Uhr einen kampflosen Punkt einfahren konnte und dazu auserkoren wurde, diesen Bericht zu schreiben).
Die Eröffnungsphase lief an den meisten Brettern recht normal ab. An 2 und 8 hatten Markus M. und Andi mit Weiß einen Inder auf dem Brett (da ich die nicht so kenne, verzichte ich mal auf genauere Ausführungen). Hierbei schein sich Andis Springer von b1 zu denken, dass er Auslauf brauche, und wanderte in den ersten Zügen die folgende Route ab: b1-c3-e4-c3-d5-f4. Markus W. musste sich mit Weiß an Brett 6 mit Königsindisch auseinandersetzen (der einzige Inder, den ich als Schacheröffnung kenne!). Robin an Brett 5musste sich mit Schwarz was gegen Stonewall überlegen (immer unangenehm, wie ich finde). Carl spielte an Brett 7 mit Schwarz gegen die Alapin Variante der Sizilianischen Verteidigung, was mit Zugumstellung in einen Vorstoßfranzosen mit frühem g4 des Gegners mündete. Jens spielte an 4 mit Weiß gegen die französische Verteidigung, wobei sein Gegner bereits sehr früh f6 zog, um das Zentrum anzuhebeln. Franco am Spietzenbrett hatte mit Zugumstellung Königsgambit auf dem Brett, zbd entschied sich dazu, f4 mit d5 zu beantworten, hier sah es nach einer scharfen Partie aus.
Markus W an Brett 6 konnte früh den schwarzen Läufer auf c8 abtauschen, und anschließend den schwarzen a und b Bauern weit nach vorne locken. Die geschwächten Felder am Damenflügel nutzte er dann schnell aus und gewann zwingend eine Qualität. Sein Gegner gab daraufhin sofort auf. Frühes 2-0 für uns also!. Währenddessen stand Robin unangenehm und Carl konnte sich Hoffnungen machen, den g4 Bauern seines Gegners zu gewinnen.
Brett 1 sah viele schwache Bauern, wobei Schwarz die aktiveren Figuren hatte. Mit der 2-0 Führung im Rücken lehnte Franco eine dreifache Stellungswiederholung ab und konnte sich einige Zeit später den schwachen Bauern auf a2 abholen. Bauer mehr, sah gut aus!. Mittlerweile hatte Andi eine offene Stellung mit Springerpaar gegen Läuferpaar ohne Damen erreicht. Immer etwas unanganehm mit Springern gegen Läufer, aber die Leichtfiguren waren alle sehr aktiv, noch war alles drin. Markus an Brett 2 startete zu diesem Zeitpunkt einen Angriff am Königsflügel auf die einzig richtige Weise, mit f4! Jens bekam zu diesem Zeitpunkt ein Remisangebot, doch da es so aussah, als ob wir locker gewinnen würden, lehnte er ab und spielte weiter.
Robin gelang es, sich aus der beengten Stellung, die Stonewall für den Schwarzen meist mit sich bringt, zu befreien, jedoch auf Kosten eines schwachen Bauern auf e6 und einer unangenehmen Fesslung auf der d-Linie. Carl konnte den Bauern auf g44 leider nur abtauschen gegen einen Zentrumsbauern auf e5, doch da hier beide sich nicht sicher waren, wer eigentlich besser stand, und die Uhr sich langsam Richtung Zeitnotphase bewegte, einigten sich die Kontrahenten auf remis, 2.5-0,5!. Andi ist es gelungen, alle Leichtfiguren und einen Turm abzutauschen, sodass ein Turmendspiel mit 4 Bauern auf beiden Seiten entstand. Dieses Endspiel war wahrscheinlich aufgrund der festgelegten Bauern am Damenflügel nur für seinen Gegner zu gewinnen, doch dieser schien sich zu denken, dass das Endspiel remis sei (war es wahrscheinlich auch, aber wie gesagt leicht besser für Schwarz), und bot selbiges an, was Andi auch annahm, neuer Spielstand 3-1!
Markus M hatte eine sehr komplizierte Stellung auf dem Brett, sowie einen erheblichen Zeitvorteil auf der Uhr. Sein Gegner hatte noch knapp unter 2 Minuten für mehr als 10 Züge. In seiner Zeitnot stellte dieser dann auch Material ein und gab die Partie verloren. 4-1 für uns und damit schonmal ein Mannschaftspunkt gesichert!.
Robin konnte seine Schwächen nicht verteidigen und musste sich leider dem starken Angriff seines Gegners geschlagen geben, nun nur noch 4-2.
Den Deckel drauf machte dann Jens, sein Gegner hatte alles abgetauscht und in ein Damenendspiel abgetauscht. Jens (sich daran erinnernd, was zuletzt schon einmal passiert ist mit Endspielen, die totremis sind, ewig weiterkneten und so weiter und so fort) gab seinem Gegner Dauerschach, woraufhin sein Gegner in die Punkteteilung einwilligen musste. 4,5-2,5 und damit Sieg für uns!
Nun spielte nur noch Franco. Mit dem Mannschaftssieg bereits sicher, spielte er gnadenlos auf Gewinn. Leider verrechnete er sich und übersah eine dreizügige Mattkombination seines Gegners.
Mit diesem am Ende recht knappen 4,5-3,5 Sieg gegen unseren engsten Verfolger konnten wir uns nun vom Rest des Feldes deutlich absetzen und besitzen einen Vorsprung von 3 Punkte bei noch 4 ausstehenden Spielen. Bei dem verbleibenden Restprogramm können eigentlich nur noch wir selbst uns um den Aufstieg bringen. Es sieht also gut aus für das Projekt: Direkter Wiederaufstieg!
Einzelergebnisse:
Gernsheim 2 |
4,5-3,5 |
Reinheim/Groß-Bieberau 1 |
Di Capua, Francesco |
0:1 |
Heck, Stefan |
Müller, Markus |
1:0 |
Tauber, Carsten |
Mao, Kevin |
+:- |
Fontana, Alexander |
Will, Jens |
0.5:0.5 |
Reichwehr-Wicht, Bernd |
Fornoff, Robin |
0:1 |
Pachler, Klaus |
Wilke, Markus |
1:0 |
Wunderlich, Frank |
Werring, Carl |
0.5:0.5 |
Mercan, Necati |
Wasserab, Andreas |
0.5:0.5 |
Weber, Wolf-Dietrich, Dr. |
Am 5. Spieltag empfingen wir die erste Mannschaft der Schachvereinigung Reinheim/Groß-Bieberau zum Spitzenspiel der Starkenburgliga.
Während wir mit der Stammaufstellung aufwarten konnten, spielten die Reinheimer nur zu siebt und mit 3 Ersatzspielern (dies resultierte darin, dass ich an Brett 3 um 10 Uhr einen kampflosen Punkt einfahren konnte und dazu auserkoren wurde, diesen Bericht zu schreiben).
Die Eröffnungsphase lief an den meisten Brettern recht normal ab. An 2 und 8 hatten Markus M. und Andi mit Weiß einen Inder auf dem Brett (da ich die nicht so kenne, verzichte ich mal auf genauere Ausführungen). Hierbei schein sich Andis Springer von b1 zu denken, dass er Auslauf brauche, und wanderte in den ersten Zügen die folgende Route ab: b1-c3-e4-c3-d5-f4. Markus W. musste sich mit Weiß an Brett 6 mit Königsindisch auseinandersetzen (der einzige Inder, den ich als Schacheröffnung kenne!). Robin an Brett 5musste sich mit Schwarz was gegen Stonewall überlegen (immer unangenehm, wie ich finde). Carl spielte an Brett 7 mit Schwarz gegen die Alapin Variante der Sizilianischen Verteidigung, was mit Zugumstellung in einen Vorstoßfranzosen mit frühem g4 des Gegners mündete. Jens spielte an 4 mit Weiß gegen die französische Verteidigung, wobei sein Gegner bereits sehr früh f6 zog, um das Zentrum anzuhebeln. Franco am Spietzenbrett hatte mit Zugumstellung Königsgambit auf dem Brett, zbd entschied sich dazu, f4 mit d5 zu beantworten, hier sah es nach einer scharfen Partie aus.
Markus W an Brett 6 konnte früh den schwarzen Läufer auf c8 abtauschen, und anschließend den schwarzen a und b Bauern weit nach vorne locken. Die geschwächten Felder am Damenflügel nutzte er dann schnell aus und gewann zwingend eine Qualität. Sein Gegner gab daraufhin sofort auf. Frühes 2-0 für uns also!. Währenddessen stand Robin unangenehm und Carl konnte sich Hoffnungen machen, den g4 Bauern seines Gegners zu gewinnen.
Brett 1 sah viele schwache Bauern, wobei Schwarz die aktiveren Figuren hatte. Mit der 2-0 Führung im Rücken lehnte Franco eine dreifache Stellungswiederholung ab und konnte sich einige Zeit später den schwachen Bauern auf a2 abholen. Bauer mehr, sah gut aus!. Mittlerweile hatte Andi eine offene Stellung mit Springerpaar gegen Läuferpaar ohne Damen erreicht. Immer etwas unanganehm mit Springern gegen Läufer, aber die Leichtfiguren waren alle sehr aktiv, noch war alles drin. Markus an Brett 2 startete zu diesem Zeitpunkt einen Angriff am Königsflügel auf die einzig richtige Weise, mit f4! Jens bekam zu diesem Zeitpunkt ein Remisangebot, doch da es so aussah, als ob wir locker gewinnen würden, lehnte er ab und spielte weiter.
Robin gelang es, sich aus der beengten Stellung, die Stonewall für den Schwarzen meist mit sich bringt, zu befreien, jedoch auf Kosten eines schwachen Bauern auf e6 und einer unangenehmen Fesslung auf der d-Linie. Carl konnte den Bauern auf g44 leider nur abtauschen gegen einen Zentrumsbauern auf e5, doch da hier beide sich nicht sicher waren, wer eigentlich besser stand, und die Uhr sich langsam Richtung Zeitnotphase bewegte, einigten sich die Kontrahenten auf remis, 2.5-0,5!. Andi ist es gelungen, alle Leichtfiguren und einen Turm abzutauschen, sodass ein Turmendspiel mit 4 Bauern auf beiden Seiten entstand. Dieses Endspiel war wahrscheinlich aufgrund der festgelegten Bauern am Damenflügel nur für seinen Gegner zu gewinnen, doch dieser schien sich zu denken, dass das Endspiel remis sei (war es wahrscheinlich auch, aber wie gesagt leicht besser für Schwarz), und bot selbiges an, was Andi auch annahm, neuer Spielstand 3-1!
Markus M hatte eine sehr komplizierte Stellung auf dem Brett, sowie einen erheblichen Zeitvorteil auf der Uhr. Sein Gegner hatte noch knapp unter 2 Minuten für mehr als 10 Züge. In seiner Zeitnot stellte dieser dann auch Material ein und gab die Partie verloren. 4-1 für uns und damit schonmal ein Mannschaftspunkt gesichert!.
Robin konnte seine Schwächen nicht verteidigen und musste sich leider dem starken Angriff seines Gegners geschlagen geben, nun nur noch 4-2.
Den Deckel drauf machte dann Jens, sein Gegner hatte alles abgetauscht und in ein Damenendspiel abgetauscht. Jens (sich daran erinnernd, was zuletzt schon einmal passiert ist mit Endspielen, die totremis sind, ewig weiterkneten und so weiter und so fort) gab seinem Gegner Dauerschach, woraufhin sein Gegner in die Punkteteilung einwilligen musste. 4,5-2,5 und damit Sieg für uns!
Nun spielte nur noch Franco. Mit dem Mannschaftssieg bereits sicher, spielte er gnadenlos auf Gewinn. Leider verrechnete er sich und übersah eine dreizügige Mattkombination seines Gegners.
Mit diesem am Ende recht knappen 4,5-3,5 Sieg gegen unseren engsten Verfolger konnten wir uns nun vom Rest des Feldes deutlich absetzen und besitzen einen Vorsprung von 3 Punkte bei noch 4 ausstehenden Spielen. Bei dem verbleibenden Restprogramm können eigentlich nur noch wir selbst uns um den Aufstieg bringen. Es sieht also gut aus für das Projekt: Direkter Wiederaufstieg!
Einzelergebnisse: