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Grenke Chess Open 2017 – wir waren dabei

(von Steffen Heß, vielen Dank!)

Einer der schachlichen Höhepunkte im Jahr und für ambitionierte Turnierspieler mehr als ein Muss ist das Grenke Chess Open, das als größtes Turnier Deutschlands bekannt und aller wahrscheinlichkeit nach auch das größte der Welt ist.

Zum diesjährigen Grenke Chess Open ist eine ganze Armada an Spielern gekommen. Insgesamt etwas mehr als 1200 Schachverrückte, haben sich im Karlsruher Kongresszentrum eingefunden, um an Ostern von sonst so tristen und langweiligen Familienfeiern verschont zu werden, und der echten und einzigen Leidenschaft zu frönen. Aus Deizisau war man schon mächtige Hallen gewohnt, die 700 Spielern Platz bot, aber das wurde von der Schwarzwaldhalle nochmal überboten. Aufgeteilt in A-, B- und C-Open und extrem stark besetzt hebt sich das Grenke Chess Open deutlich von anderen Turnieren ab. Nebenher hatte man sogar die Möglichkeit acht Schachstars und Supergroßmeister im Grenke Chess Classic beim Spielen zu beobachten. Nebst live-Übertragung an Leinwand und ins Internet, sowie vom Turnierleiter vor jeder Runde preisgegebene Nuancen, wie denn jeder dieser Superstars mit dem Elektroauto über die Autobahn gefahren ist, war für alles gesorgt.

 

Im A-Open, wo Maxi, Martin N., Tom, Carl-Friedrich, Jens, Marco und meine Wenigkeit versucht haben zu punkten, waren allein die ersten 200 Leute über 2300 Elopunkten unterwegs, knapp ein Fünftel der 700 Spieler war sogar auf IM-Niveau. Auch hier wurden die ersten 50 Bretter live übertragen.

 

Im B-Turnier, das bis 2000, und im C-Turnier, das bis 1400 Elopunkten offen gewesen ist, war die Dichte an „Favoriten“ sogar noch etwas höher. 25% der dort gemeldetn Teilnehmer hatten einen maximalen Abstand von 200 Punkten zur oberen Begrenzung. Im B-Turnier traten an: Markus, Manon, Martin W., Tobias, Daniel, Gösta, Paddy und Yvonne. Als einzig verbliebender der 16-köpfigen Gruppe bleibt Krister, der sich im C-Turnier an Setzlistenplatz 12 wiederfand und selbst einer der Favoriten damit war.
Doch nun zum chronologischem Ablauf:

Am Donnerstag pünktlich um 13:00 Uhr am SK getroffen, konnte man dann entspannt dem drohenden Osteransturm auf die Autobahnen entgehen und um halb drei die Ferienwohnung beziehen, die einen angenehmen Aufenthalt versprechen sollte.

Nach äußerst komplizierten Einkaufsproblemen („Kauft jeder für sich selbst?“ „Ich hab mal zwei Pack passionierte Tomaten genommen. Das langt doch für Tomatensoße für alle oder nich?!“ „Das Wasser langt doch nie für fünf Tage!“ „Kauft jetzt jeder für sich oder nicht?“ „5 L Milch sind für Müsli absolut nicht zuviel“ „Ähm, hallo, hört mich einer? Wie kaufen wir denn jetzt ein, jeder für sich oder für die Allgemeinheit?“), die dann aber doch gelöst wurden, blieb bis zur ersten Runde auch kaum noch Zeit. Also alle Mann ab ins Auto und auf zur Schwarzwaldhalle.

In der ersten Runde war die eine Hälfte von uns gesetzt, die andere wurde hochgelost. Große Überraschungen blieben dabei bei uns aus. Lediglich Krister verlor trotz seiner Favoritenrolle und Jens holte ein starkes Remis im A-Open. Um ca. halb zwölf waren dann auch die letzten wieder auf dem Weg zur Ferienwohnung und vom ersten Tag noch recht geschlaucht. Da das dem geneigten Leser bei so viel Text auch passieren kann, will ich euch kurz mit meiner Stellung aus der ersten Runde gegen meine Gegnerin, eine GM – („WGM, deine Gegnerin war >nur< WGM, Steffen“ – Jens) – okay…. WGM zeigen. Ich hatte mit Mittelspiel über b4 einen Bauern geopfert um freie Linien zu bekommen und den etwas unsicher stehenden König unter Beschuss zu nehmen. In der Folge entstand die abgebildete Stellung. Eine kleine Kombination gewinnt einfach eine Figur. Man muss mit 34 Minuten auf der Uhr nur die richtigen Züge finden. Klingt eigentlich simpel und machbar.

 

Wenn ihr 1. Sxb7 gesehen habt, liegt ihr richtig. Das hatte ich auch noch gesehen, aber dann falsch weitergedacht. 1… Sxb7 bringt Schwarz nach 2. Dh8+ den Damenverlust. Aber was soll man sonst spielen? Die Idee, die Deckung der weißen Dame mittels 1. …Td1+ zu nehmen war meine nächste Berechnung. Nach 2. Se1 sollte man mit Schwarz rauskommen. 2. … Txc1 3. Txc1 nebst Kxb7 in den nächsten Zügen. Das Schach des Turms mit der Dame zu blocken gibt eine große Tauscherei und Schwaz behält den Mehrbauer. Also bleibt nur den Turm zu schlagen: 2. Txd1 Dxc3. Und an dieser Stelle habe ich das einfache 3. Sd6+ nicht gesehen. Mir schwirrte wieder eine große Tauscherei nach 3. Tc1 im Kopf, ohne dass ich mir andere Züge angesehen habe. GM Kindermann hat in seiner DVD Königsplan mal zu Partien gegen stärkere Gegner gesagt: „Wenn man weiß, man ist im Vorteil, hat jetzt einen starken Gegner gepackt und sucht zwanghaft nach dem Todesstoß, so soll man sich erst einmal fragen: wie geht es mir, was ist hier los, wo ist meine innere Mitte. Beruhigen Sie sich in kritischen Momenten zuerst, bevor Sie sich in Varianten verlieren “ Hätte ich mich in diesem Moment an den Satz erinnert, wäre die Partie anders verlaufen. Ich hatte mit Dh8+ ohne vorher auf b7 zu schlagen fortgesetzt, was mir zumindest den h6-Bauern zurückgewann. Nach einigen Tauschen und beiderseitiger Zeitnot habe ich dann die Dame gepatzt und durfte mich so richtig ärgern.

 

Tag zwei begann mit einem gemeinsamen Frühstück und dann zeitnah mit der zweiten Runde.

Im A-Turnier rochierte Jens und konnte sein starkes Remis aus Runde 1 nicht in mehr ummünzen. Auch Tobias hat seinem Sieg in Runde eins eine Doppelnull angehängt. Alle anderen holten mindestens ein Remis und waren soweit auch ganz zufrieden mit ihrer spielerischen Leistung. Martin W. war sogar mit 2,5 aus 3 vorne im B-Open dabei.

Krister und Daniel gewannen beide ihre  Partien, was die Niederlagen aus Runde eins weitgehend neutralisierte. Maxi bekam zunächst mit Sergey Volkov (Link zur Partie) einen 26er serviert und remisierte. Dann durfte er aber gegen den nächsten 26er Federn lassen und fand sich im Mittelfeld wieder. Je nach Abschluss der Partien fand sich immer ein anderer Mittagstisch oder eine andere Fahrtgemeinschaft zusammen. Auch die anderen Spieler aus dem Bezirk Starkenburg waren mal beim Essen fassen dabei, was ich ziemlich gesellig fand.

Abends gab es dann vom Maître de Cuisine Daniel selbstgemachtes Chili á la Schilzi, was allen schmeckte und den erfolgreichsten unserer Turniertage mit 17,5 aus 34 möglichen Punkten ausklingen ließ. Hier mal ein kleines Dankeschön an Karsten, der die Übersicht erstellt hat.

Tag drei begann ähnlich wie der zweite, aufstehen, anstehen um aufs Klo gehen zu können, schnell was gefrühstückt und ab ins Auto zur vierten Runde.

Nachdem ich einen schnellen Sieg durch ein inkorrektes Figurenopfer meines Gegners eingefahren habe, ging erst mal wieder einkaufen, denn am Samstag waren Gottseidank die Geschäfte offen. Daher bekam ich von den anderen Partien leider nicht so viel mit. Gösta, der die erste Runde aus Anreisegründen fehlte, fuhr seinen ersten Sieg ein und war mit 50% im Mittelfeld. Martin N. konnte bis zum Abend seinen zweiten Punkt heimholen und war wie Marco mit 2/5 noch nicht ganz auf ihrem Niveau angekommen. Paddy hat den Tag krankheitsbedingt verpasst und durfte mit einem Punkt dann das Feld von hinten aufräumen. Jens und Daniel holten beide ein Remis und waren nicht mehr zufrieden. Manon konnte mit 3,5/5 auftrumpfen und spielte ein ebenso starkes Turnier wie Yvonne, die dieselbe Punktzahl aufzeigen konnte.

Tom war nach Runde eins, die er gegen einen richtigen GM, nicht so wie ich, verlor, mit 2,5/5 gut zurückgekommen. Krister hat nochmal doppelt zugeschlagen und war im C-Turnier auf dem Weg zurück zu seinem Setzlistenplatz. Alles in allem lief es ganz gut, was sich auch in der Endabrechnung des Tages zeigte: 16,5 Punkte aus diesmal 32 möglichen (Paddy fehlte ja) waren nicht schlecht bei so einem stark besetzten Turnier. Darauf haben wir uns mit einem abendlichen Ausflug ins örtliche Brauhaus belohnt, der leider nur durch eine zu früh geschlossene Küche in der selbigen Lokalität etwas getrübt wurde.

Tag 4 –  ihr ahnt es. Aufstehen, aufs Freiwerden der Lokusse warten, frühstücken, ab ins Auto und mit Vollgas oder Restalko… äh E10er Super zum vorletzten Tag der Grenke Chess Open düsen.

Nach einem Sieg in Runde fünf hat sich Carl mal eine kleine Rochade gönnen müssen. Nach sieben Runden stand er bei 1,5 Punkten. Das war ihm bis dahin zu wenig, aber zwei verbleibende Spiele versprachen noch viel. Markus bekam einen Gegner, der in den 50ern schon gegen Capablanca und Najdorf gespielt hatte und gegen beide nicht verlor (!).  Also verlor er auch nicht gegen Markus, der sich trotz intensiver Vorbereitung im fünften Zug vertan hat und bald aufgab.

Paddy, der von hinten angreifen wollte, kam leider nur auf einen halben Punkt. Auch er setzte auf die verbleibenden zwei Runden. Mittlerweile war die Nachricht durchgedrungen, dass in der Mannschaftswerung Gernsheim den 31. Platz innehatte. Da es nur 32 „Mannschaften“ gab, war die Hoffnung auf den Mannschaftspreis nicht mehr allzu hoch. Zwei jedoch hielt die Chancen auf einen Geldpreis hoch – und wie! Krister gewann erneut beide Runden und es trennte ihn lediglich ein halbes Pünktchen vom Erstplatzierten. Sollt er einfach die letzten beiden Runden gewinnen, hätte er den ersten Platz im C-Turnier sicher gehabt. Auch Martin W. war mit seinen 5,5/7 gut unterwegs und konnte sogar mit guten Restergebnissen weit vorne landen.

Zum Abend gab es dann Spaghetti Bolognese bzw. mit Tomatensoße und Besuch von Maxi und Manon, wobei ersterer nur von allen genervt wurde, doch bitte die einzelnen Partien durchzugehen.

Tag 5 – die letzten Runden und die Abreise standen bevor. Doch zunächst mussten die Bäder frei werden. Nach dem Frühstück dann schnell die FeWo aufgeräumt, alles gespült, gefegt, Müll entsorgt, niemanden und nix vergessen und ab ans Brett. Carl hat mit einem Sieg in der letzten Runde das Turnier beendet und sollte mit 2,5/9 im Rahmen seiner Zahlen liegen. Jens hat sein Turnier durch zweieinhalb Punkte in den letzten vier Partien nochmal halbwegs ins waagrechte gebracht und verbucht nur ein leichtes DWZ-Minus bei 3,5/9.

Marco spielte durchwachsen und gerne die Reihenfolge 0  0,5  1. Lediglich beim dritten Anlauf kam nur ein Remis zuletzt raus und er beendete mit 4 aus 9 das Turnier. Tom spielte nach einem Sieg immer im oberen Drittel und wurde dann von richtig guten Leuten zurückgeworfen. Er beendete ein wechselhaftes Turnier ebenfalls mit 4 aus 9. Tobias hat in runde fünf angefangen zu remisieren, zog seine Linie eisern durch und remisierte auch die letzten Partien. 4,5/9 sind neben einem Minus von 77 DWZ Punkten nicht ganz sein erhoffter Score. Lange Blitznächte in der FeWo und daraus resultierender Schlafmangel kann da schon etwas ausschlaggebend gewesen sein.

Dieselbe Entschuldigung muss ich für meine Leistungen mit Schwarz abgeben. Was soll man auch machen, wenn man immer morgens Schwarz bekommt und nicht ganz wach ist? Dafür hats mit Weiß gepasst und ich hab irgendwie mein Ziel von 50% erreicht. Martin N. kam ebenso auf 4,5 Punkte. Er holte seine Punkte ab Mitte des Turnieres recht ordentlich, was ihn nach Anfangsschwierigkeiten (2/6) zurückbrachte und ihn von der Leistung her ein zufriedenstellendes Turnier bescherte. Über seine Partien meinte er allerdings nur eine gute gespielt zu haben.

Maxi hatte vor Beginn des letzten Tages noch knappe, aber immerhin realisitische Chancen auf die Top 100. Dafür mussten allerdings zwei Siege her, aus denen aber schlussendlich anderthalb Punkte wurden und er 154. Da mir zugetragen wurde, dass im Falle einer Platzierung unter den Top 100 fünf Familienpizzen ihren Weg in den SK gefunden hätten, habe ich mal, damit sich die Verliererseite der Wette ärgert, mal nachgerechnet wo Maxi gelandet wäre bei einem Sieg in Runde 9: Auf Platz 100…. Ironie des Schicksals also.

Yvonne hat durch zwei Niederlagen im Laufe der letzten vier Partien ihr gutes Turnier weggeworfen und sogar noch ein leichtes Minus gemacht. Manon schloss das Turnier nach drei weiteren Remisen und einer Niederlage und guten 5 Punkten ab. Paddy hat sich auch nochmal zum Sieger einer Partie gekürt und konnte, nicht ganz leistungsgerecht, zweieinhalb Punkte seine Ausbeute nennen. Bei Daniel kann man eventuell glauben, dass er nach seinen 2/2 am zweiten Tag etwas sein Pulver verschossen hat. Aber nach einem schwungvollen Start bekommt man halt die starken Gegner nach und nach zugelost. Zwei Siege, vier Remise und ein DWZ-Plus von 22 Punkten sprechen sich für ein solides Turnier aus. Markus hat zuletzt noch zweimal remisiert und beendete mit 5,5 Punkten sein Osterwochenende. Etwas zu wenig für ihn, wenn man sich die Gegner anschaut, aber es so Turniere gibt es einfach auch ab und an mal. Gösta hatte zum Schluss 3 Punkte und wurde 333ster. Sieht lustig aus, war es aber laut DWZ-Auswertung nicht. -47 tun schon irgendwie weh. Aber für das erste Turnier in Deutschland seit Jahren (eigene Aussage), war´s in Ordnung.

Martin W. hat leider eine seiner beiden letzten Runden durch die alte Krankheit verloren. In besserer Stellung und im Glauben im 41 Zug zu sein, verstrich seine Zeit und sein Gegner reklamierte, dass die 40 noch nicht voll waren. Trotzdem spielte er ein gutes Turnier und verpasste knapp die vordersten der vorderen Plätze. Er landete bei einem Plus von 52 auf Platz 15. Ein starkes Ergebnis, dass nur von Krister getoppt wurde.

Wahrscheinlich hat jeder Leser ab Tag 5 nur darauf gewartet, aber das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss. Nach einem Sieg in Runde 8 hatte er alles selbst in der Hand. Mit den schwarzen Steinen spielend ergab sich folgende Stellung.

Hier ist das einfache Te8 schon gut, da der Läufereinschlag auf f2 nicht mehr gescheit zu decken ist und der Se1 demnach flöten geht. Krister wählte eine andere, ebenfalls gewonnene Abwicklung: 1. Lxf2+ 2. Txf2 Td1. An dieser Stelle hätte man mit De2 noch gut kämpfen können als Weißer, auch wenn meine Engine -2.2 sagt. Weiß wählte aber, langsam in Zeitnot geratend, 3. Kf1. Das läuft aber nach 3. …Te7 4. Df6+ Kg8 4. Te2 Txe2 5. Kxe2 in den Abzug 5. …Sd4+.

Die unterentwickelten Figuren von Weiß sind ein weiterer Grund, warum Krister hier keine Probleme mehr haben sollte. Nach einem Tauschreigen auf d4 Muss der König auf den Damenflügel weichen um seine restlichen Figuren zu decken. Darauf hat Krister logischerweise den Dr. Snacker© gemacht und die g- und h-Bauern geschlagen. Seine drei Freibauern am Königsflügel entscheiden dann den Tag. Man muss dazu sagen, dass Krister selbst in Zeitnot geriet und zum Schluss es nochmal spannend machte. In der unten abgebildeten Stellung Zog Krister nicht aus dem Schach, sondern setzte Matt auf a1.

Der Schiedsrichter sprang ein, stoppte die Uhr, setzte die Stellung zurück und gab Kristers Gegner einen Zeitbonus. Würde hier entweder der Schiedsrichter oder der Gegner auf BG reklamieren, müsste man Dg6 ziehen. Daraus entwickelt sich nach Einzug der jeweiligen Freibauern ein Endspiel mit Dame gegen Dame und Bauer, das zwar ebenfalls für Schwarz gewonnen, aber noch eine Quälerei ist. Glücklicherweise tat das keiner von beiden, man was haben wir alle als Zuschauer in dem Moment geschwitzt und was ging uns der Stift schon mehrere Zentimeter in die Hose. Krister gewann aber dann das Endspiel nach wenigen Zügen locker durch Turmgewinn. Damit war er mit bärenstarken 8 aus 9 alleiniger Erster und damit Sieger des C-Opens. Er war somit unser Highlight des Turnieres und sichtlich begeistert und glücklich.

Zum Schluss noch eine kleine Bewertung des Turnieres. Ich fand es genial. Ein Turnier solcher Größe so reibungslos, schnell und sauber durchzusetzen bedarf einer immensen Leistung der Veranstalter. Über 600 Bretter, mehrere internationale Schiedsrichter, live-Übertragung ins Internet sprechen alleine schon für den Aufwand, der hier getrieben werden muss. Wieviel Manpower letztendlich dahinter stand lässt sich schwer sagen, aber wenige waren das nicht. Auch finanziell kommt man schnell dahinter, dass die Veranstalter drauf gelegt haben müssen. Alleine die immensen Preisgelder und das Kongresszentrum in Karlsruhe verschlingen mehr als man durch das Startgeld der Leute einnehmen konnte. Da kann man sich nur bei den Sponsoren bedanken, dass sie ein so riesiges Turnier ermöglichen.

Schachlich war wirklich alles dabei. Ein starkes Teilnehmerfeld, neun Runden im gewohnten 2h/40 Züge Modus, Supergroßmeister in greifbarer Nähe und ein schönes Karlsruhe lassen dem Schachspielerherz doch nichts übrig, das es vermissen könnte. Ich komme nächstes Jahr wieder. Hoffentlich in einer ebenso lustigen Gruppe, an der ich zum Schluss meinen Dank für die schönen fünf Tage auch nochmal richten möchte. Wir hatten unseren Spaß, von der guten alten verfidelten Axt, über gutes Essen und hektische Treppchenspiele bis hin zum geselligen Beisammensein.  Besonderer Dank geht auch an Jens, der die Organisation übernommen hat.

Gude