2. Mannschaft

Alte Bekannte – 2. Mannschaft Dritter Spieltag

Bericht von Markus Wilke

———————————————————————————————

Am 3. Spieltag hatte die 2. Mannschaft unsere „alten Bekannten“ vom FK Babenhausen zu Gast in Gernsheim, immer eine sehr angenehme Begegnung, wenn nur die Fahrzeit nicht so lange wäre. Babenhausen hatte das Vergnügen gleich zum Start der Saison Reinheim, Breuberg und Gernsheim 2 als Gegner zu haben – also die Mannschaften, die meiner Meinung nach um Glanz und Gloria des Aufstiegs in dieser Saison kämpfen. Babenhausen braucht sich aber nicht zu verstecken, ganz im Gegenteil. Das haben sie auch diese Saison bereits durch ein 4:4 gegen Breuberg gezeigt und gerüchteweise war der Verlust gegen Reinheim auch nicht unbedingt so zwingend oder deutlich, wie es auf dem Papier aussieht. Wir waren also gewarnt, dass dieser Spieltag kein leichter wird, doch wenn wir unsere Aufstiegsambitionen ernst meinen, musste auch heute ein Sieg her.

 

Trotz Erkältungszeit waren beide Mannschaften komplett in Stammaufstellung. Babenhausen antizipierte anscheinend fleißige Vorbereitungen und plante die Brettreihenfolge an einigen Brettern um, Gernsheim verzichtete auf Bäumchen wechsle dich und saß in gewohnter Reihenfolge am Brett.

Franco und sein Gegner machten einen “Männerabend“ bzw. –morgen, denn sie tauschten die Damen früh und spielten daraufhin fast schon in einem Endspiel. An den meisten Brettern entwickelte sich das Spiel so dahin, während Markus W. seinen Gegner mit einer Nebenvariante gleich in den ersten Zügen zum Grübeln brachte und der Gegner sehr gewagt seinen König entblößte. Dies wurde ihm auch zum Verhängnis, der schwarze Monarch drehte eine kleine Runde über das Brett, bis er zusammen mit seiner Herzdame vertauscht auf e6 und d6 stand. Wäre ein lauschiges Plätzchen gewesen, wenn nicht die weißen Figuren anstürmten und, der aufmerksame Leser denkt es sich bereits, da gibt es keinen Schutz mehr durch das zahlreiche Fußvolk.  Matt drohte, Figuren hingen, ein Läufer wäre weg gewesen und im Trubel fand sich sogar noch eine Springergabel auf König und Dame, so dass Schwarz Feierabend machte.

Das Fußvolk spielte auch bei Andreas eine Rolle, die fleißigen Diener seines Gegners zusammen mit den Läufern machten den Raum im Zentrum eng und die Partie zäh für ihn. Zäh hat er auch durchgehalten, doch am Ende hatte es keinen Sinn mehr, Andy musste sich geschlagen geben, nachdem die Bauern schon dabei waren, für die Damenkleidung Maß zu nehmen.  

Carl musste einem Königsangriff über sich ergehen lassenn, dem er aber stand hielt nur um danach ebenfalls zu den Fahnen zu rufen. Der weiße König stand etwas exponiert auf h1 mit Bauern auf h2,g3 und schwarzem Läufer auf h3. Dementsprechend wurde noch die Zeitnot überwunden und später gewonnen.

Robin wählte eine ruhige Antwort auf das Damengambit seines Gegners, leider geriet er zwischendurch etwas unter Druck. Doch seine Verteidigung war hervorragend und am Ende gab es ein verdientes Remis zwischen den beiden.

Markus M. seine Partie hatte ich leider nicht wirklich im Blick, er stand schon besser und auch mit Mehrmaterial als ich das erste Mal vorbei schaute. Auch wenn die Verteidigung seines Gegners nicht ohne Gift war, hatte Markus doch immer ein Gegenmittel parat, so dass es auch hier keine Überraschungen mehr gab.

Kevin seine Partie war lange offen und er zeigte überraschend ungewohnte Schwächen, obwohl normalerweise ein Fels in der Brandung bei Variantenberechnungen. Zwar rechnete er richtig, doch zog er den 2. Zug einer Variante zuerst, was einen Bauern kostete. A pawn is a pawn, aber Spielstärke ist Spielstärke und damit setzte er sich später doch noch zum vollen Punkt durch.

Francos Endspiel ging dann auch irgendwann einmal tatsächlich zu Ende, er versuchte ein interessantes Figurenopfer um in eigener Zeitnot einen Bauern umzuwandeln, doch sein Gegner hatte den Laden im Griff und er musste nicht hinter sich greifen. Damit war die Partie für uns verloren.

Ohne Ende schien die Partie von Jens. Seine Gegnerin und unsere Gastspielering Jutta fühlte sich bei uns anscheinend heimisch und Jens hatte irgendwie auch nix anderes mehr vor an diesem Sonntag, so spielten sie fast die volle Distanz. Zwischendurch noch eine sehenswerte Zeitnot vor dem 40., doch Jutta behielt die Nerven. Zwar konnte so wirklich wohl nur noch Jens auf den vollen Punkt spielen, doch dies wusste seine Gegnerin gut zu verhindern, so dass man sich auf Remis verständigte.

Damit stand es 5:3, die weiße Weste ist immer noch sauber und am nächsten Spieltag erwartet uns wohl unser schwerster Gegner, drückt uns die Daumen.