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Rang 3 und 13 bei den Hessischen Mannschaftsmeisterschaften

Wieder einmal war es so weit. Die Hessische Schachjugend hatte zu den Hessischen Mannschaftsmeisterschaften der U14 und U 20 eingeladen – natürlich folgten wir dem Aufruf gerne und waren mit jeweils einer Mannschaft in Schöneck dabei. Die Vorzeichen waren dieses Jahr allerdings anders in den letzten Jahren, wo wir stets als Mitfavorit teilgenommen hatten.

 

Durch den altersbedingten Abschied von Tim, Robin und Franco hatten wir dieses Jahr – wenn überhaupt – allenfalls Außenseiner-Chancen, aber natürlich ließen wir es uns dennoch nicht nehmen, am Turnier teilzunehmen. In der U20 waren daneben noch die beiden Top-Mannschaften aus Darmstadt und Frankfurt dabei, ebenso vier Hattersheim, die in den letzten Jahren immer wieder teilnahmen, auch wenn sie dieses Jahr nur 4 Spieler aufbieten konnten. (Dennoch schön, dass die Hattersheimer immer dabei sind und nicht nur die vermeintlichen Titelaspiranten eine Mannschaft stellen!).

Kevin und Robin hatten die Fahrt gut organisiert, wir stellten fest, dass ich zwar die schnellere Strecke gewählt hatte (die Kolonne-Fahrt endete bei der ersten Abbiegung vom Treffpunkt…), da Kevin aber das schnellere Auto hatte kamen wir gemeinsam mit Robin, der noch über Darmstadt fuhr, fast zeitgleich in Schöneck an.

Aber zurück zum Turnier:

In der U20 gab es in der ersten Runde eine knappe 4 – 2 Niederlage gegen Darmstadt. Knapp deshalb, weil wir genau genommen sogar auf Gewinn standen und mit den Leistungen durchweg zufrieden sein können. Markus war sicherlich die Überraschung der ersten Runde, da er doch recht souverän gegen Julius Grimm gewinnen konnte. Dazu kam ein Sieg von Kim, die sich allerdings viel Zeit ließ und am Ende mir nur noch ein paar Sekunde auf der Uhr das Matt fand. Yvonne war gegen Marian dieses Mal recht chancenlos, währen die drei Partien in der Brettmitte recht ausgeglichen waren. Henrik lieferte sich gegen Alexander Tampe ein Wechselbad der Gefühle, immer mit leichten Vorteilen für Alexander, der dann auch gewinnen konnte. Beim Zwischenstand von 1-2 (Kim spielte noch), hatten Anne und Tobi zwei Remisangebote, die wir allerdings ablehnten – schließlich hatte Kim nur noch eine Minute bei unklarer Stellung, Tobi gegen Timo Wiewesiek einen Bauern mehr bei besserer Stellung und Anne ein unklares Endspiel. Außerdem: Wir wollten natürlich auch als Außenseiter gewinnen! Dummerweise verlor Tobi dann – letztlich weil er vermutlich das erste Mal in seinem Schachleben in Zeitnot kam 😉 Anne verlor ihr Endspiel dann auch, da sie wegen Tobis Niederlage eben gewinnen musste. Dennoch starke Teamleistung…

In Runde 2 ging e es dann gegen Frankfurt. Hier ging es dann doch etwas schneller bergab. Insbesondere Yvonne und Markus hatten dieses Mal recht schnell verloren. An den hinteren Brettern war es hingegen wieder recht spannend. Anne gewann ihre zweite Partie wobei sie die ganze Partie über etwas besser stand und am Ende auch von der davorrennenden Zeit von Arsen profitierte. Und die anderen? Tobi hielt sich wacker gegen den alten Bekannten Michael Medvedoski und stand vermutlich gar nicht so schlecht, bis er ohne Not 2 Leichtfiguren gegen Turm gab und dann auch kurze Zeit später verlor. Henriks Gegner machte es sich dann einfach und machte Dauerschach, die Niederlage war also perfekt. Den Schlusspunkt setzte hier Kim, die mit 28 Sekunden gegen ihren Gegner mit 6 Minuten spielte, zwar noch über 5 Minuten gut machte, aber am Ende dann eben auf Stellung und Zeit verlor. Schade, denn zuvor war eine sehr gute Partie gespielt worden, wo Kim leider das entscheidende Angriffsmotiv nicht fand. ENdstand: 1,5 – 4,5

In der letzten Runde gab es dann einen ungefährdeten 4 – 2 Sieg gegen vier Hattersheimer. Hier merkte man, dass die Luft etwas raus war, vor allem bei Henrik, der in Runde 3 richtig schlecht spielte und sang- und klanglos verlor. Auch Markus übersah das ein oder andere und ließ sich am Ende – mit Turm mehr – mattsetzen. Kim gewann souverän gegen einen überforderten Gegner, während Anne es sich etwas schwerer tat als nötig.

Was bleibt ist ein dritter Platz, der angesichts der Konkurrenz zu erwarten gewesen war. Allerdings haben wir uns gut geschlagen. Mit Markus und Anne, die altersbedingt ausscheiden sind nun unsere stärksten Jahrgänge 93 – 95 aus der Jugend herausgewachsen, es waren viele spannende Jahre. Es waren weitere (mit anderen) folgen…

Was die U14 betrifft könnte vermutlich Robin etwas mehr beitragen, der er sich als Mannschaftsführer um das Team gekümmert hat. Man könnte es so zusammenfassen:

Alex an Brett 4 hat gemeinsam mit seinen Gegner Geschwindigkeitsrekorde gebrochen, zum Teil gab es haarsträubende Fehler, zum Teil aber auch schöne Taktik und Motive. Mit mehr Ruhe, mehr Variantenberechnung wären hier vermutlich deutlich mehr Punkte drin gewesen. Aber das bekommen wir auch noch in…

Auch an Brett 3 gab es Geschwindigkeitsrekorde. Allerdings eher in dem Sinne, dass Vanessa sich für ein Schnellschachturnier doch etwas zu viel Zeit ließ. In Partie 1 setzte sie Matt mit 0 Sekunden auf der Uhr – Glück gehabt. Aber Vanessa hört ja auf ihre Trainer, daher spielte sie in der nächsten Runde etwas schneller: Matt mit 12 Sekunden auf der Uhr. So oder so ähnlich war eigentlich jede Partie, mal reichte es eben, mal nicht. Ärgerlich war eigentlich nur die Partie gegen Darmstadt, wo mit einer Mehrdame (Gegen Turm) mit 10 Minuten Restzeit am Ende auf Zeit verloren wurde. Eine Strafe haben wir uns schon ausgedacht: Vanessa muss die nächsten 3 MOnatsblitz im SK mitspielen. Unabhängig von der Zeiteinteilung spielte Vanessa übrigens richtig gut.

Auch an Brett 2 wurden Rekorde gejagt: Vinzent war wohl auf der Jagd nach den meisten Niederlagen 😉 Tatsächlich holte Vinzent am Ende lediglich ein Remis aus sieben Partien. Während die ersten Partien sicherlich noch recht waren, baute er zum Ende hin ab und verlor hierbei zum Teil recht schnell. Aber nach dem starken Jugendopen darf auch ruhig mal wieder ein schwächeres Turniers folgen…

MaiLinh an Brett 1 spielte insgesamt die ordentlichsten Partien. Sie selbst war mit der Erwartung angereist, an Brett 1 baden zu gehen und tatsächlich gab es zu Beginn zwei (recht unglückliche) Niederlagen gegen eher schwächere Gegner. Am Ende holte sie dann aber starke 50 % u.a. mit Siegen gegen FTV und Wiesbaden. Sie kann zufrieden sein.

Im Endklassement war das Team übrigens 13. von 14. So ganz verstanden habe ich es übrigens nicht, die Partien waren z.T. ganz gut, die Ergebnisse eigentlich auch, aber offensichtlich wurde immer genau abwechselnd schlecht gespielt (MaiLInh am Anfang, Vanessa in der Mitte etc.). So gab es dann einige 1,5 Niederlagen und dazu noch zwei Unentschieden. So schlecht wie der Platz es vermuten lässt, waren wir also nicht…

Hessenmeister wurden übrigens FTV (U20) und SK Langen in einem Fotofinish (U14) – Herzlichen Glückwunsch.

Wie immer gab es natürlich noch ein Abschlussessen, diese Mal bei einem nicht näher benannten Hühnchen-FastFoodRestaurant in Darmstadt. Ein Beweisfoto haben wir natürlich angefertigt. Anne war schon auf dem Weg nach Hause und fehlt. Vinzent sitzt auf dem leeren Platz neben MaiLinh wurde aber wegen seinem schlechten Score aus dem Foto retuschiert. 😉